Ein Traumurlaub im Baltikum: Zelte aufschlagen!
Das Baltikum. Touristisch betrachtet viel zu sehr im Hintergrund verschwunden, lockt das europäische Drei-Länder-Paradies mit einzigartiger Natur und Landschaftsidylle, die Ihresgleichen sucht. Denn alle drei baltischen Staaten haben ihre ganz besonderen Reize und Schönheiten. Zusammen allerdings, womöglich in eine Rundreise verpackt, sind sie atemberaubend wie kulturell erlebens- und sehenswert zugleich. Für Naturliebhaber und Menschen, die sich sehr für das Kulturelle interessieren und dabei gar nicht so weit über den Tellerrand hinaus verreisen müssen, ist das Baltikum ein Paradies.
Für Camper erst recht, da es touristisch noch nicht so weit erschlossen und bereist ist. Da gibt es noch die berühmten, verträumten Buchten und Fleckchen, von denen man denkt, dass sie noch nicht erschlossen, geschweige denn besucht wurden. Estland, Lettland und Litauen gelten nicht umsonst als absolute Geheimtipps für Camper. In diesen Regionen die Zelte aufzuschlagen wird zum unvergesslichen Urlaubshighlight für die ganze Familie.
On Road im Baltikum
Mit dem Wohnmobil oder auch Camper. Das Baltikum ruft und die faszinierenden Landschaften und natürlich belassenen Regionen der Staaten erst recht. In der Regel kann und sollte man sich das gesamte Baltikum zur Brust nehmen und sozusagen mit dem Wohnmobil oder Camper auf eigene Faust erkunden. Denn Rundreisen durch alle drei Staaten sind durchaus einfach zu gestalten und wer sich eine große Portion Organisationstalent und Know-how als Camper mit einpackt, kann sich auf einen gigantisch schönen Urlaub freuen.
Die Route selbst sollte man sich aber durchaus schon weit im Vorfeld abstecken und klar machen, damit man auch noch einen Plan B im Ärmel hat, wenn Plan A nicht so recht aus vielerlei Gründen funktionieren sollte. Straßenkarte und Navi gehören zum wichtigsten Equipment dabei. Rundreisen und auch einzelne Etappen, die vielleicht noch nicht einmal zwingend aneinandergereiht sein müssen und in einer völlig zwanglosen Reihenfolge stattfinden können, sind ebenfalls bei Reisen ins Baltikum sehr beliebt. Baltikum Reisen von MBR bieten solch ein Rundumpaket beispielsweise auch, bei denen man dann Unterstützung durch einen entsprechenden Reiseveranstalter erhält.
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Hotspots und Sehenswürdigkeiten
Die Anreise ist stets gut zu planen, denn wer über die Ostsee mit dem Camper anreist, kann am besten von Kiel nach Klaipeda in Litauen seine Baltikumreise beginnen. Wer aber in Eigenregie über Polen anfährt und auf dem Landweg quasi nach Litauen gelangt, für den sind Vilnius oder auch Kaunas als Startpunkt für die Rundreise ideal. Quer durch alle drei Länder lässt es sich relativ einfach mit dem Wohnmobil und Co. fahren. Die Straßen und auch Landstraßen sind in einem annehmbaren Zustand. Aber Vorsicht bei unbefestigten Straßen und unbekannten Abkürzungen. Die Enden schnell einmal im Nirgendwo und in einer Sackgasse im Grünen.
Campingplätze sind weitgehend ausgeschildert und auf üblichen Landkarten markiert. Auch diverse Apps über das Campen im Baltikum gibt es mittlerweile, die sich wunderbar aufs Smartphone herunterladen lassen. Sie zeigen nicht nur auf, wo man offizielle und öffentliche Campingplätze anfahren kann, sondern auch wo Cafès, Restaurants, oder auch Tankstellen mit Duschen beispielsweise und heißem Wasser sind. Für Wanderfreaks eröffnet die App RMK nächstgelegene Wanderwege, Lagerfeuerstellen, Hütten fürs Picknick und Sehenswürdigkeiten, die auf keiner Karte stehen. Nextbike ist die App, um mal eben in Estland zum Beispiel eine Fahrradtour machen zu können. Verfügbare Fahrräder und Stationen werden in Echtzeit angegeben.
Camping leicht gemacht
Die jeweiligen Campingplätze im Baltikum sind allesamt vergleichsweise mit anderen europäischen Plätzen gut organisiert und gepflegt. Aber: Echte Camper sollten bei einer Baltikumreise auf jeden Fall die vielen Möglichkeiten des wilden Campens nutzen. Denn das ist wirklich nicht Natur pur, sondern auch Abenteuer satt. Besonders schöne Landschaften, dazu die einzigartige Vielfalt der Tierwelt und dann dieses ursprüngliche Know-how, mit dem die Menschen traditionsreich und tiel noch völlig isoliert leben. Ein absolutes Highlight für jeden Camper. Besonders der wilde und ursprüngliche Osten Litauens hat es den wilden Campern besonders angetan.
Weg von dem Treiben der Kurischen Nehrung und der schönen Hauptstadt Vilnius. Von wunderschönen Seen im verborgenen Hinterland, bis hin zu gigantischen Blaubeerhecken und Naturparks der Superlative. Und wenn man in der Jahreszeit rund um den August reist, erstrecken sich riesige Felder von Blaubeeren im Überfluss und zudem sind alle Pilze in den naturbelassen Wäldern zuhause, die wir kennen und auch zum größten Teil genießen können. Pfifferlinge und Co. im absoluten Überfluss. Als Anlaufpunkt gilt übrigens das Honigmuseum im Aufstaikija als Hotspot für Camper. Das im Norden Litauens liegende Museum befindet sich im Nationalpark, in dem ebenfalls wunderbar wild gecampt werden kann.
Camping in den baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen
Camping in den baltischen Staaten
Campingurlaub in den baltischen Staaten ist ideal für Naturliebhaber, Individualisten und Ruhesuchende. Litauen glänzt mit sanften Hügeln und beeindruckenden Dünenlandschaften, unberührten Wäldern und der bekannten Wasserburg Trakai. Lettland verfügt über vier Nationalparks wie den Gauja- oder den Kemeri-Nationalpark und zahlreiche Naturschutzgebiete, die das Herz eines jeden Naturliebhabers höher schlagen lassen. In allen drei baltischen Ländern hat sich in den letzten Jahren ein Netz von privaten Campingplätzen mit Wohnmobil- und Wohnwagenstellplätzen entwickelt. Neben vielen kleinen familiären Plätzen finden Sie vielerorts auch modernisierte Campinganlagen, die in puncto Komfort keine Wünsche offen lassen.
Camping auf der Kurischen Nehrung
Beginnen Sie das Abenteuer „Camping im Baltikum“ in Klaipeda. In der Nähe der kleinen Hafenstadt, die früher Memel hieß, gibt es mehrere Campingplätze direkt am Wasser. Nur eine 10-minütige Fahrt mit der Fähre trennt Sie von der schönen Kurischen Nehrung. Diese Landzunge, die seit 2000 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, bietet ihren Besuchern weiße Sandstrände und romantische Dünen. Wildes Zelten ist im Nationalpark allerdings nicht erlaubt, aber Sie haben trotzdem die Möglichkeit, den einzigen Campingplatz auf der Kurischen Nehrung in Nida anzusteuern. Seien Sie der Ostsee so nah wie nie zuvor und genießen Sie Strandfeeling pur.
Camping in Litauen
Im Osten warten die beiden größten Städte des Landes mit vielen Schätzen auf Sie. Parken Sie Ihr Wohnmobil und erkunden Sie die Städte Vilnius und Kaunas zu Fuß. Ein weiteres Highlight ist die Wasserburg Trakai – diese spätmittelalterliche Festung aus dem 14. Jahrhundert wird heute als Museum genutzt, in dem Sie die historischen Schätze und Räumlichkeiten der Burg bewundern können. Auf dem Campingplatz nebenan ist es in der Hochsaison eher schwierig, einen Platz zu bekommen, da der umliegende See viele Besucher anlockt. Weitere Highlights für Ihren Campingurlaub in Litauen sind der katholische Wallfahrtsort „Berg der Kreuze“ und der Nationalpark Aukštaitija, der der älteste des Landes ist.
Camping in Lettland
Lassen Sie sich von der Vielseitigkeit Lettlands beeindrucken und machen Sie mit Ihrem Wohnmobil an verschiedenen Orten in Lettland Halt. Entdecken Sie die lettische Ostsee mit ihren abgelegenen Stränden und Küsten und malerischen kleinen Dörfern. Ein weiteres Ziel, das Sie unbedingt einplanen sollten, ist die lettische Hauptstadt Riga. Die Stadt wird oft als das „Paris des Ostens“ bezeichnet und gehört mit Ihrer schönen Altstadt zum UNESCO-Weltkulturerbe. In und um Riga gibt es viele verschiedene Möglichkeiten für Ihren perfekten Campingurlaub in Lettland. Einen Besuch wert ist auch der größte und älteste Nationalpark namens Gauja. Das Gebiet zieht viele Besucher an und ist dafür bekannt, die meisten Seen des Landes zu haben.
Camping in Estland
Erleben Sie Estlands Zusammenspiel von Modernität und Tradition. Die Hauptstadt Tallinn, die 2011 Europäische Kulturhauptstadt war, verzaubert mit ihrer Mischung aus mittelalterlichen Barockpalästen und modernen Gebäuden. Für Kunst- und Kulturliebhaber lohnt sich auch ein Besuch in Tartu, der ältesten Stadt des Baltikums. Entdecken Sie bei einer Fahrt mit Ihrem Wohnmobil die nahezu unberührte Natur entlang der estnischen Küste und auf den vorgelagerten Inseln. Auf dem Weg zu den vielen verschiedenen Orten Ihres Campingurlaubs in Estland werden Sie auch die Vielfalt des Landes kennenlernen. Während die Inseln zum Träumen und Entspannen einladen, finden Sie im östlichen Hinterland von Estland einzigartige Kulturschätze und malerische Herrenhäuser. Besonders empfehlenswert ist ein Besuch in den traditionellen Setu-Dörfern.
Beste Reisezeit für die baltischen Länder
Das Wetter in allen baltischen Ländern wird stark von der Ostsee beeinflusst, insbesondere in den Städten an der Küste wie Riga, Tallinn und Klaipeda. In diesen Gebieten herrscht ein maritimes Klima. In den östlichen und westlichen Teilen der baltischen Länder, wie in Vilnius und Tartu, herrscht dagegen kontinentales Klima.
Der Sommer und der Frühling sind im Allgemeinen die beste Zeit für einen Besuch der baltischen Länder. Mai und Juni sind die sonnenreichsten Monate des Jahres, während die Sommermonate Juli und August recht mild sind. Für Vogelbeobachter ist der Oktober die beste Zeit, um die baltischen Länder zu besuchen und die Zugvögel zu bewundern.
Eine Reise im Winter hat auch ihre Vorteile. Zum einen sind die Hotelpreise in dieser Nebensaison viel günstiger. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, in den Hügeln Südestlands Langlaufski zu fahren. Die Nächte sind lang und von Dezember bis März gibt es viel Schnee, aber es gibt schöne Eislaufbahnen und Saunen, die Sie warm halten. Ein Besuch in Tallinn im Winter ist eine tolle Sache.
Tagesbudget für den Besuch der baltischen Länder
In allen baltischen Ländern wird der Euro verwendet, dennoch sind die täglichen Ausgaben hier viel günstiger als in Spanien, Frankreich oder Deutschland. Dank der niedrigen Lebenshaltungskosten können Sie in den baltischen Ländern viel unternehmen. Ihr tägliches Budget deckt die Kosten für Essen, Unterkunft, Transport und Eintrittsgelder.
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