Stressfrei reisen: Mit dem Zug in den Urlaub
Der Zug ist als Beförderungsmittel so wichtig wie nie zuvor, denn Zugfahren ist oft günstiger als Autofahren und dank einer hervorragenden Infrastruktur kommen Menschen in ganz Europa schnell von A nach B. Doch wenn die Zugfahrt zum Stressdebakel wird, macht schon die Anreise in den Urlaub keinen Spaß mehr. Wie die Fahrt entspannt wird und wie auch Kinder auf ihre Kosten kommen, verrät der nachfolgende Ratgeber.
Warum überhaupt mit der Bahn fahren? Welche Vorteile der Urlaub mit dem Zug hat
Drei von vier Deutschen wollen nachhaltiger Leben und da versteht es sich von selbst, dass die Zugfahrt eine gute Möglichkeit hierfür ist. Klimaneutral in den Urlaub ist schwieriger möglich, zumindest aber kann der CO2-Fußabdruck deutlich reduziert werden. Und noch weitere Vorteile zeigen sich, bei einem Urlaub mit dem Zug:
- gute Planbarkeit dank Ticketreservierung
- flexibles Reisen innerhalb ganz Europas
- oft günstiger als die Fahrt mit dem eigenen Auto
- auch bei Flugangst möglich
Die Planbarkeit bei einer Bahnreise ist ein großer Vorzug für Urlauber. Dabei hilft die kompetente Bahnauskunft weiter, denn sie gibt Hinweise und genaue Abfahrtszeiten inklusive passendem Gleis bekannt. Neben der Wahl der Zugart (ICE, Regionalbahn, ausländische Züge) kommt es maßgeblich darauf an zu wissen, wann und an welchem Bahnhof ein Umstieg geplant ist. Wer in den Urlaub fährt, möchte keinen Stunden an einem kalten Bahnhof verbringen, sondern möglichst ohne Wartezeiten zum Ziel kommen.
Handgepäck ist nicht nur fürs Flugzeug von hoher Wichtigkeit
Bei einer Reise mit dem Wohnmobil können Fehler passieren, bei einer Reise mit der Bahn aber auch. Einer der größten Fehler ist es, wenn wichtige Gepäckutensilien auf der Ablage verstaut wurden, die aber eigentlich während der Fahrt benötigt werden. Es lohnt sich daher, vor der Abreise ein kleines Handgepäck zusammenzustellen, worauf immer zurückgegriffen werden kann. Hier gehören unter anderem folgende Dinge rein:
- kleine Wärmedecke, wenn es mal kalt wird
- Getränke und Snacks für die Fahrt
- nötige Medikamente
- Spielsachen für die Kinder
- Smartphone und Powerbank
- Bücher, die gelesen werden sollen
Idealerweise packt jeder Mitreisende einen kleinen Rucksack oder eine kleine Tasche mit seinen persönlichen Utensilien, die während der Bahnreise benötigt werden. Zudem ist noch eine kleine Tasche für die Allgemeinheit hilfreich, wenn die ganze Familie zusammen in den Urlaub fährt. Hier können Leckereien, Snacks, Kuchen und vieles mehr untergebracht werden.
Beschäftigung für die Kinder – ohne Quengeln Zug fahren
Während Erwachsene bei einer Zugfahrt gern ein Stündchen schlafen, sieht es bei Kindern anders aus. Sie toben gern und möchten beschäftigt werden. Es lohnt sich, schon im Vorfeld einige Reisespiele für den Nachwuchs zu planen, mit denen die Zeit schneller vorüber geht.
Und ja, während der Zugfahrt darf auch mal auf technische Helfer zurückgegriffen werden. Wenn die Kinder einen kindgerechten Film auf dem Tablet anschauen und so zwei Stunden einmal nicht ansprechbar sind, ist das für die Eltern eine echte Erholung.
Und wenn es doch mal hektisch wird, hilft Ruhe bewahren. Kinder sind keine Marionetten und manchmal beginnen sie plötzlich zu weinen, zu toben oder schlechte Laune zu bekommen. Wer sich keine Gedanken über die Mitreisenden macht, sondern lieber versucht, sein eigenes Kind zu beruhigen, wird damit bedeutend weniger Stress haben.
Die richtigen Plätze für die Bahnfahrt buchen
Nichts ist lästiger als eine Zugfahrt, bei der die ganze Zeit im Gang gestanden werden muss. Wenn es nur um 20 Minuten mit der S-Bahn geht, ist das kein Problem. Wenn aber eine mehrstündige Reise mit dem ICE auf dem Programm steht, ist eine Sitzplatzreservierung von hoher Wichtigkeit. Hierbei muss zwischen klassischem Abteil und Ruheabteil unterschieden werden. Letzteres ist vor allem für Erwachsene ohne Kinder geeignet, die beim Zugfahren keinen Tumult, sondern Stille genießen möchten.
Wer mit mehreren Personen fährt, kann ein kleines Abteil ganz für sich allein buchen und sich so von den anderen Reisenden abstrahieren. Manchmal lohnt es sich, selbst den freigebliebenen Platz noch mitzubuchen, um in aller Ruhe anreisen zu können und genug Platz fürs Gepäck zu haben.
Umsteigen am Bahnhof – so wird es nicht zur Zerreißprobe
Es ist Nervenkitzel pur, wenn der Zug in den Bahnhof einrollt und nur noch sieben Minuten bis zum Umstieg vorhanden sind. Um nicht in Panik zu geraten, hilft es, den Ausstieg zu planen. Alle Mitreisenden sollten sich kurzschließen, die genaue Gleisnummer sollte jedem bekannt sein. Es hilft auch sehr, einen zentralen Treffpunkt auszumachen, falls jemand beim Umstieg verloren geht. Wer ausmacht, dass er sich mit Kindern oder Partner an der Information trifft, wenn im Tumult eine Person den Weg nicht mehr gefunden hat, fühlt sich sicherer.
Das Gepäck sollte nicht erst bei der Einfahrt aus der Ablage genommen werden, sondern schon bei der Abfahrt von der vorherigen Station. Es kann ruhig schon Richtung Ausstieg gerollt werden, während die Fahrgäste noch einmal Platz nehmen. So kann es dann schnell und ohne Hektik vonstattengehen, wenn der Zugführer die Türen öffnet.
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