Was muss man bei Autofeuerlöschern beachten?
Immer wieder hört man von Fahrzeugbränden. Ob Kurzschlüsse in der Elektronik, brennende Lithiumzellen oder mutwillig angezündete Autos: ein Auto in Flammen ist für die Besitzer ein Albtraum und für umgebende Menschen und Gegenstände eine Gefahr. Autofeuerlöscher sind eine Möglichkeit, Notfallsituationen wie diese unter Kontrolle zu bekommen, bevor der Schaden Übermaße annimmt. Aber den Umgang damit ist kaum jemand gewohnt. Worauf muss man bei der Anschaffung und Anwendung von Autofeuerlöschern achten?
Sind Feuerlöscher im Auto Pflicht?
Feuerlöscher sind eine optionale Notfallausrüstung für Fahrzeuge. Nur Warndreieck, Verbandskasten und Warnweste sind aktuell Pflicht in Deutschland. In einigen europäischen Ländern gehört aber auch der Feuerlöscher schon zu der Grundausrüstung. Dazu gehören zum Beispiel Bulgarien, Rumänien und Griechenland.
Weshalb einen Autofeuerlöscher kaufen?
Laut des Gesamtverbands der deutschen Versicherungswirtschaft, die die Anzahl an Brandschäden in Autos festhält, gibt es jährlich rund 40.000 Fahrzeugbrände in Deutschland.
Ein Brand kann zum Beispiel entstehen, wenn Kraftstoff oder Öl auf heiße Motorteile trifft, Fahrzeugteile Reibung auf einen Betriebsstoff ausüben oder Kurzschlüsse entstehen. In vielen Elektroautos haben verunreinigte Batterien und Akkus zu einer Entflammung geführt.
Der Feuerlöscher hilft uns im Ernstfall große Schäden zu verhindern, sofern dadurch kein Mensch in Gefahr gebracht wird. Verschiedene Autofeuerlöscher findet man online, zum Beispiel unter: https://wagenheber24.de/autofeuerloescher.
Das macht einen guten Autofeuerlöscher aus
Da der Feuerlöscher eine Notfallausrüstung ist, sollte man auf Zertifikate von Prüfstellen achten (ÖNORM), die die Qualität und Löschleistung des Löschers bestätigen.
Der Autofeuerlöscher muss robust gebaut und schlagfest sein und dabei eine schadstofffreie Beschichtung aufweisen. Da man den Feuerlöscher im Notfall schnell verwenden muss, sollte er vielseitig einsetzbar und leicht zu bedienen sein.
Deshalb muss man auch auf das Gewicht und die Größe des Autofeuerlöschers achten, da nicht jede Person die teilweise schweren Geräte tragen kann. Ein 2 kg Löscher reicht laut der Gesellschaft für technische Überwachung (GTÜ) aus. Er hält für etwa 12 Sekunden durchgehende Löschung.
Wichtig ist, dass der Löscher ein Haltbarkeitsdatum angibt, denn mit den Jahren verlieren viele Löschsprays den notwendigen Druck. Deshalb wird empfohlen, den Feuerlöscher alle zwei Jahre durch einen Fachmann überprüfen zu lassen, um sicherzugehen, dass er weiterhin einsatzbereit ist. Ein ungenutzter Autofeuerlöscher hat zudem ein Siegel, an dem man erkennt, dass er noch nicht verwendet wurde.
Worauf sollte man noch achten beim Kauf eines Autofeuerlöschers
Feuerlöscher werden für unterschiedliche Brandklassen hergestellt und arbeiten je nach Anwendungszweck mit verschiedenen Löschmitteln. Es ist wichtig den jeweils besten Feuerlöscher für den brennenden Gegenstand zu nutzen.
Unterschiedliche Brandklassen
Brandklassen bezeichnen die Stoffe und Gegenstände, die brennen oder als Brennmittel dienen. Für einen Feuerlöscher im Auto sind vor allem die Brandklassen A und B, für Campingwagen auch F von Bedeutung:
Brandklasse A | Brandklasse B | Brandklasse C | Brandklasse D | Brandklasse F |
Feste Stoffe, z. B.:Holz, Papier, Kunststoff, Textilien | Flüssige oder schmelzende Stoffe, z. B.: Benzin, Lack, Kunststoff, Wachs | Gasförmige Stoffe, z. B.: Butan, Acetylen, Propan | Metalle, z. B.: Natrium, Aluminium, Legierungen | Fette, z. B.: Speiseöl bei einem Campingwagen-Brand |
Das Wissen über die Brandklassen, und für welche sich ein Feuerlöscher eignet, ist wichtig, da zum Beispiel Metall- oder Fettbrände niemals mit Wasser gelöscht werden sollten. Durch das verdampfende Wasser spalten sich Wasser und Öl oder Wasserstoff und Sauerstoff, wodurch Stichflammen oder Knallgasexplosionen entstehen können.
Verschiedene Löschmittel
Der Feuerlöscher gibt an, für welche Brandklassen sein Löschmittel geeignet ist. Wasserlöscher eignen sich zum Beispiel nur für Brandklasse A und sind deshalb keine gute Wahl. Am besten ist ein Löscher, dessen Löschmittel mehrere Brandklassen abdecken kann.
Für das Auto eignen sich:
- Pulver-Feuerlöscher: einsetzbar für Brandklasse A, B, C – Er nutzt ein kompaktes Pulver, das bei der Löschung effektiv die Sauerstoffzufuhr des Feuers verhindert, da es sich schnell flächendeckend darüberlegt. Dafür hinterlässt der Pulver-Löscher aber auch viele Rückstände, die sich beispielsweise in Elektronik ablagern und ihr schaden können.
- Schaum-Feuerlöscher: einsetzbar für Brandklasse A, B und teils C – Er hinterlässt weniger Rückstände, kann aber nur bei Graden über 0 angewendet werden, daher ist er im Winter auf der Straße oft ungeeignet.
Das richtige Verhalten beim Fahrzeugbrand
Wichtig ist, dass man bei der Anwendung des Feuerlöschers zuerst die Situation analysiert. Ist niemand durch das brennende Auto in Gefahr, ist es in vielen Fällen die bessere Wahl, sich von dem Auto zu entfernen und sich nicht selbst bei einem Löschversuch in Gefahr zu bringen. Hier wird die Feuerwehr alarmiert und darauf gewartet, dass die Profis den Brand löschen. Stattdessen kann man:
- Zündung des Autos abstellen
- Polizei und Feuerwehr benachrichtigen
- Warndreiecke oder -blinker aufstellen
- Wenn möglich/nötig: Mitfahrer retten/Erste Hilfe leisten
Bei Löschversuchen:
- Windrichtung beachten, nicht in den Gegenwind löschen
- Auf den Brandherd zielen, nicht die Flammenspitzen
- Mit kurzen, gezielten Stößen löschen (durchgedrückt hält der Löscher nur wenige Sekunden)
Fazit
Ein Feuerlöscher für das Auto ist zwar keine Pflicht, aber ein wertvoller Helfer, wenn es darum geht einen Fahrzeugbrand zu löschen. Die Löscher gibt es bereits in kleinen, handlichen Varianten, die schnell einen Schmorbrand in der Technik stoppen können.
Ein 2 kg Pulver-Löscher wird für größere Brände empfohlen. Mit kurzen Stößen auf den Brandherd löscht das Pulver effektiv Brände der häufigsten Fahrzeugbrandklassen. Die Feuerlöscher lassen sich zudem praktisch im Kofferraum, unter dem Fahrersitz oder im Fußraum des Beifahrers aufbewahren.
⇓ Weiterscrollen zum nächsten Beitrag ⇓