10 wichtige Fakten zum Thema Bußgeld bei Wohnmobil Überladung

Wohnmobil überladen? Welches Bußgeld bei Überladung droht

Willkommen in der aufregenden Welt der Wohnmobile und der damit verbundenen Verantwortung. Haben Sie sich jemals gefragt, wie viel Ihr Wohnmobil wiegt? Oder noch besser, wie viel es wiegen sollte und ob Sie Ihr Wohnmobil überladen haben? Dieser Artikel wird Ihnen genau erklären, warum und wie Sie Ihr Wohnmobil wiegen sollten, um eine Überladung zu vermeiden und sichere Fahrten zu gewährleisten. Dabei stellt die Überladung ein weit verbreitetes Problem dar, das sowohl die Sicherheit der Insassen als auch die der anderen Verkehrsteilnehmer gefährden kann. Zudem können erhebliche Bußgelder drohen. Unser heutiger Beitrag liefert wertvolle Informationen, die Ihnen dabei helfen, Überladungen zu vermeiden und sicher zu reisen.

1. Warum ist das Wiegen Ihres Wohnmobils wichtig?

Das richtige Gewicht Ihres Wohnmobils ist entscheidend für Ihre Sicherheit und die anderer Verkehrsteilnehmer. Ein überladenes Fahrzeug kann die Fahrstabilität beeinträchtigen und den Bremsweg verlängern, was zu Unfällen führen kann. Darüber hinaus kann das Wohnmobil überladen bei einem Unfall zu Problemen mit Ihrer Versicherung führen, da die Deckung möglicherweise nicht gegeben ist.

2. Wohnmobil überladen: Das zulässige Gesamtgewicht und die zulässige Achslast

Das Wiegen Ihres Wohnmobils ist nicht so kompliziert, wie es klingt. Sie können Ihr Wohnmobil leer und voll beladen wiegen, um den Unterschied zu sehen. Dabei können Sie es auf einer Waage wiegen, die Sie normalerweise auf einem Wertstoffhof oder bei einem Entsorgungsbetrieb finden. Manchmal kann es eine kleine Gebühr geben, aber der Preis ist es wert, um sicherzustellen, dass Sie Ihr Wohnmobil nicht überladen haben.

Außerdem stehen Fahrzeugwaagen bei Händlern von Wohnmobilen und in Werkstätten für Lastkraftwagen zur Verfügung. Darüber hinaus verfügen auch einige Standorte des TÜV oder des ADAC über entsprechende Waagen, die man nutzen kann.

Ist eine Fahrzeugwaage von Reich geeignet?

Ja, eine Fahrzeugwaage von Reich ist in der Regel recht gut geeignet, um das Gewicht eines Wohnmobils zu ermitteln. Diese Waagen sind speziell für den Einsatz bei Wohnmobilen und Caravans entwickelt und liefern gute Ergebnisse. Sie ermöglichen es den Besitzern, das Gesamtgewicht des Fahrzeugs und auch die Verteilung des Gewichts auf die einzelnen Achsen zu überprüfen. Es sollte jede Achse einzeln gewogen werden, um sicherzustellen, dass das Gesamtgewicht und die Gewichtsverteilung innerhalb der zulässigen Grenzen liegen. Verlassen Sie sich jedoch nicht ausschließlich auf diese Waage, sondern prüfen Sie das Gewicht auf einer geeichten Waage (s.o.).

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Das zulässige Gesamtgewicht

Das zulässige Gesamtgewicht eines Wohnmobils ist das maximale Gewicht, das das Fahrzeug inklusive aller Insassen, Gepäck und Zubehör auf die Straße bringen darf. Es handelt sich hierbei um eine technische Eigenschaft, die vom Hersteller festgelegt und in der Zulassungsbescheinigung Teil 1 des Fahrzeugs dokumentiert ist.

Die zulässige Achslast

Die zulässige Achslast bezieht sich auf das maximale Gewicht, das auf eine bestimmte Achse des Fahrzeugs geladen werden darf. Diese Angabe findet man ebenfalls in der Zulassungsbescheinigung Teil 1. Sie ist insbesondere wichtig, weil nicht nur das Gesamtgewicht des Fahrzeugs, sondern auch die Verteilung des Gewichts eine entscheidende Rolle spielt. Eine ungleiche Verteilung kann das Fahrverhalten negativ beeinflussen und sogar gefährlich werden.

Eine Überladung des Wohnmobils, also das Überschreiten des zulässigen Gesamtgewichts und/oder der zulässigen Achslast, hat mehrere Konsequenzen. Sie kann die Fahrsicherheit beeinträchtigen, die Lebensdauer des Fahrzeugs verkürzen, den Kraftstoffverbrauch erhöhen und sogar zu rechtlichen Problemen führen, da sie gegen die Straßenverkehrsordnung verstößt. Darüber hinaus kann sie das Fahrverhalten des Wohnmobils negativ beeinflussen, indem sie beispielsweise den Bremsweg verlängert oder die Stabilität in Kurven verringert.

Um eine Überladung zu vermeiden, ist es wichtig, das Gewicht des Wohnmobils regelmäßig zu überprüfen, vor allem vor einer langen Reise. Dabei sollte man nicht nur das Gesamtgewicht, sondern auch die Achslasten im Auge behalten. Zudem sollte man bei der Beladung des Wohnmobils darauf achten, das Gewicht gleichmäßig zu verteilen, um eine Überlastung einzelner Achsen zu vermeiden.

3. Wohnmobil überladen -Was sind die Konsequenzen?

Die Konsequenzen der Überladung können schwerwiegend sein. In Deutschland zum Beispiel können Sie bei einer Überladung von mehr als 20% mit hohen Bußgeldern und sogar Punkten in Flensburg rechnen. Es ist auch wichtig zu beachten, dass im Ausland oft keine Toleranzen für Überladungen bestehen, und die Strafen können noch höher sein.

4. Übersicht Bußgelder bei Wohnmobil-Überladung in Deutschland

In Deutschland sind folgende Bußgelder vorgesehen, wenn ein Wohnmobil bis 7,5 t oder ein Caravan bis 2 t das zulässige Gesamtgewicht (zGG) überschreitet:

  • Überladung ab 5 Prozent: 10 Euro
  • Überladung ab 10 Prozent: 30 Euro
  • Überladung ab 20 Prozent: 95 Euro zuzüglich eines Punktes in Flensburg
  • Überladung ab 25 Prozent: 140 Euro und ein weiterer Punkt in Flensburg
  • Überladung ab 30 Prozent: 235 Euro und ebenfalls ein Punkt in Flensburg

5. Wohnmobil Überladung Bußgelder Europa

Die Geldstrafen für Überladung von Wohnmobilen können in anderen europäischen Ländern erheblich strenger sein. Viele haben eine Null-Toleranz-Politik für Überladung.

  • Belgien: Strafen zwischen 110 und 330 Euro (ausländische Reisende müssen stets bar zahlen)
  • Dänemark: 75 Kronen (etwa 10 Euro) pro Prozentpunkt über zGG bei Fahrzeugen bis 3,5 t
  • Frankreich: Geldbußen liegen zwischen 135 und 750 Euro
  • Italien: Mindeststrafe liegt bei 41 Euro, die Höchststrafe kann bis zu 1697 Euro erreichen
  • Kroatien: Mindestens 40 Euro Strafe
  • Luxemburg: Bei 10 % Überladung werden 74 Euro fällig, darüber hinaus variiert die Strafe zwischen 251 und 5000 Euro
  • Niederlande: Mindeststrafe beträgt 130 Euro, die Höchststrafe kann bis zu 850 Euro betragen
  • Österreich: Bei einer Überladung von mehr als 2 Prozent beträgt die Mindeststrafe 36 Euro, die Höchststrafe kann bis zu 5000 Euro betragen
  • Portugal: Geldbußen liegen zwischen 60 und 300 Euro
  • Schweiz: Bei einer Überladung von weniger als 100kg beträgt die Mindeststrafe 85 Euro, bei einer Überladung von über 100kg 170 Euro
  • Schweden bestraft überladene Wohnmobile mit 200 bis 400 Euro
  • Spanien: Bei einer Überladung von 6 bis 15 Prozent über zGG liegen die Geldstrafen zwischen 300 und 400 Euro, die Höchststrafe kann bis zu 4600 Euro erreichen

6. Was passiert, wenn Sie beim Wohnmobil überladen erwischt werden?

Wenn Sie überladen erwischt werden, hängt die Konsequenz von der Schwere der Überladung ab. Bei geringer Überladung kann es nur eine kleine Geldstrafe geben, aber bei schwerer Überladung kann die Weiterfahrt untersagt werden.

7. Droht der Verlust des Versicherungsschutzes bei einem Unfall?

Ja, das Risiko besteht. In der Regel geht die Kfz-Haftpflichtversicherung davon aus, dass das Fahrzeug ordnungsgemäß genutzt wird, d.h. nicht überladen ist. Wenn das Fahrzeug überladen ist und es zu einem Unfall kommt, könnte die Versicherung argumentieren, dass die Überladung die Fahrsicherheit beeinträchtigt und somit zu dem Unfall beigetragen hat.

Daher könnte die Versicherung im Falle einer Überladung die Leistung kürzen oder sogar vollständig verweigern. Dies würde bedeuten, dass Sie für die entstandenen Schäden selbst aufkommen müssten. Im Falle eines schweren Unfalls könnten diese Kosten erheblich sein.

Es ist also äußerst wichtig, das zGG und die Achslast einzuhalten, nicht nur um Bußgelder und Strafen zu vermeiden, sondern auch um sicherzustellen, dass Ihr Versicherungsschutz nicht gefährdet ist. Es empfiehlt sich daher immer, das Gewicht Ihres Wohnmobils sorgfältig zu überwachen und sicherzustellen, dass es nicht überladen ist.

8. Wie können Sie das Wohnmobil überladen vermeiden?

Abschließend, das Wichtigste, um eine Überladung zu vermeiden, ist, dass Sie Ihr Wohnmobil regelmäßig wiegen und die Beladung sorgfältig planen. Halten Sie sich immer an die zulässige Gesamtmasse Ihres Wohnmobils. Versuchen Sie, unnötigen Ballast zu vermeiden und packen Sie nur das Nötigste ein. Besonders bei längeren Reisen kann es sinnvoll sein, die Beladung im Laufe der Zeit anzupassen, um unnötigen Ballast zu vermeiden.

9. Was ist die 3,5-Tonnen-Grenze?

In der Welt der Wohnmobile gibt es viele Mythen und Missverständnisse. Eines der am häufigsten diskutierten Themen ist die 3,5-Tonnen-Grenze. Es herrscht oft Verwirrung darüber, wie sie genau funktioniert und wie man sie richtig einhält. Die 3,5-Tonnen-Grenze ist eine Regel, die besagt, dass ein Wohnmobil einschließlich seines Inhalts und aller Passagiere nicht mehr als 3,5 Tonnen wiegen darf. Dies gilt für viele Länder, darunter Deutschland. Es gibt keine Toleranz bei der Überladung. Das heißt, wenn Ihr Wohnmobil mehr als 3,5 Tonnen wiegt, sind Sie im Grunde genommen im Unrecht. In Deutschland beginnt das Verwarnungsgeld bereits bei einer Überschreitung von 5%.Wenn Sie einen Führerschein der Klasse B besitzen, dürfen Sie Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von bis zu 3,5 Tonnen fahren. Wenn Ihr Wohnmobil also 3,8 Tonnen wiegt, überschreitet es diese Grenze und Sie wären nicht berechtigt, es zu fahren.

10. Hat die Überladung Auswirkungen auf die Gültigkeit des Führerscheins Klasse B?

In diesem Fall würden Sie einen Führerschein der Klasse C1 benötigen, um das Wohnmobil legal fahren zu können. Diese Klasse erlaubt das Führen von Fahrzeugen mit einem zulässigen Gesamtgewicht zwischen 3,5 und 7,5 Tonnen.

Es ist wichtig zu beachten, dass das Führen eines Fahrzeugs, das schwerer ist als das, was Ihr Führerschein erlaubt, als schwerer Verkehrsverstoß gilt und zu hohen Geldbußen, Punkten in Flensburg und sogar zum Entzug des Führerscheins führen kann. Außerdem könnte dies Probleme mit der Versicherung verursachen, insbesondere im Falle eines Unfalls.

Wenn Sie also planen, ein Wohnmobil zu fahren, das schwerer als 3,5 Tonnen ist, sollten Sie unbedingt einen C1-Führerschein machen oder sicherstellen, dass das Gesamtgewicht des Wohnmobils (inklusive Beladung) die 3,5-Tonnen-Grenze nicht überschreitet.

Zusammenfassung und Schlussfolgerungen

In der Welt der Wohnmobile ist es entscheidend, sich über die Beladung und das Gewicht bewusst zu sein. Eine Überladung kann zu gefährlichen Situationen auf der Straße führen und könnte sogar rechtliche Konsequenzen haben. Deshalb ist es wichtig, Ihr Wohnmobil regelmäßig zu wiegen und sorgfältig zu beladen. Es ist besser, sicher zu sein und ein paar Dinge zu Hause zu lassen, als das Risiko einer Überladung einzugehen.

Mit diesen Informationen sind Sie nun besser vorbereitet, um sicherzustellen, dass Ihr Wohnmobil das richtige Gewicht hat und bereit für alle Ihre Abenteuer auf der Straße ist. Denken Sie immer daran, dass die Sicherheit an erster Stelle steht. Gute Reise und sicheres Fahren!

Carsten Sommerfeld

Erste Erfahrungen in Sachen Camping sammelte ich als Kind in den 1970er Jahren mit meinen Eltern an der Ostsee, in der damaligen Tschechoslowakei und am Balaton in Ungarn. Zunächst waren wir jahrelang mit dem Zelt unterwegs und später mit dem Klappfix ( die DDR Variante eines Falt-Caravan). Als Kind bedeutete Camping für mich Freiheit ohne Einschränkungen und jeden Tag etwas neues zu entdecken ohne dass sich die Eltern groß um uns kümmern mussten. Als Erwachsener zog es mich dann aber jahrelang in ferne Länder. Ich wollte die Welt erkunden und war fast 20 Jahre lang Hotelurlauber. 2010 entdeckte ich mit meiner Partnerin das Camping neu. Wir kauften uns unseren ersten gebrauchten Wohnwagen, einen über 20 Jahre alten Wilk Stern. Der Wohnwagen begleitete uns einige Jahre, wurde von uns liebevoll gepimpt und gehegt und gepflegt. Vieles bauten wir selbst, reparierten und veränderten im Laufe der Jahre. Zu Hilfe kam uns dabei, dass wir technisch interessiert sind und uns auch selbst zu helfen wissen. Was wir nicht sofort selbst hin bekamen, erfragten wir bei erfahrenen Campern und technisch versierten Freunden und Bekannten. So tauschten oder modifizierten wir mit der Zeit die Elektrik, Schränke und Sitzgruppen, Klimaanlage und Fenster. So wurden wir nach… More »

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