Ein Abenteuer für deine Katze: Wanderurlaub!

In den meisten städtischen Parks ist es nicht gerade ratsam, mit der Katze spazieren zu gehen, denn es gibt oft viele Hunde. Selbst an der Leine würdest Du deine Katze unnötig in Gefahr bringen. Aber Wandern mit der Katze? Warum nicht? Deine Fellnase sollte allerdings das notwendige emotionale Rüstzeug mitbringen, um auch von dem Abenteuer auf Zeit profitieren zu können. Schüchterne oder ängstliche Katzen sind ganz sicher nicht geeignet, die Luft der großen weiten Welt zu schnuppern.

Profil einer Outdoor Katze

Deine Katze lebt schon lange mit dir zusammen und ihr kennt euch gut. Du kennst ihre Gewohnheiten und kannst ihre Mimik deuten. Sie ist keine reine Wohnungskatze, sondern besteht täglich kleine Abenteuer außerhalb der vier Wände ihres Zuhause. Die Mieze kennt Autos und andere Verkehrsmittel, ist wenig schreckhaft, kann an der Leine gehen und wird gerne transportiert. Eine neugierige und selbstbewusste Katze hat mit größerer Wahrscheinlichkeit Spaß an einer Wanderung. Eine scheue Katze mit auf eine Wanderung zu nehmen, wäre nicht ratsam.

Welche Wandergebiete eignen sich?

Deutschland hat eine große Auswahl an wanderbarer Landschaft und es gibt nirgendwo eine Vorschrift, die das Mitführen einer Katze verbietet (noch nicht). Ob Du dich für Wandern im Allgäu, im Elbsandsteingebirge, der Lüneburger Heide oder im Bayerischen Wald entscheidest, die Katze ist sicher nicht wählerisch, was das Landschaftsbild angeht. Denke daran, dass Du es sein wirst, der die Katze im Rucksack hat. Plane deshalb die Wanderung nach deiner Ausdauer und Laufvermögen. Ganz entscheidend beim längeren Aufenthalt in freier Natur ist ein Tracker, der das Auffinden der Katze ermöglicht, sollte sie doch verschwinden.

Wie wandert die Katze?

Die Auswahl an Gebieten im vorherigen Absatz ist ein wenig mutig und vorgegriffen, denn Wandern mit der Katze hat eigentlich nichts mit Wandern zu tun. Es ist ein Euphemismus, denn mit dem Stubentiger kannst Du keine große Strecke zurücklegen. Wandern mit Katzen gehört mehr in die Kategorie Slow-Movement. Slow-Food, Entschleunigung, Meditatives gehen – das sind Schlagworte, die dazu passen.

Ganz wichtig ist für den Ausflug, und sei er auch noch so kurz, die Ausrüstung.

  • Leine
  • Geschirr
  • Transportbox
  • Tragerucksack
  • Snacks

Leine, Geschirr und Transportbox sind ein Muss, den Tragerucksack brauchst Du nur, wenn dich das Tempo deiner Katze ein wenig wahnsinnig macht und du erst einmal ein wenig laufen möchtest, bevor Du die Katze aus dem Sack lässt.

Was dann folgt, ist ein Mäandern, Schlendern quasi – die wenigsten Katzen laufen zielgerichtet, für sie ist der Weg das Ziel. Es gibt auch Katzen, die Gassi gehen wie Hunde. Ohne Leine begleiten sie ihre Menschen auf täglichen Wegen. Dafür müssen die Wege bekannt sein, nicht an Straßen vorbei führen und generell sehr sicher sein. Beim Wandern im Allgäu ist davon weniger die Rede.

Wenn Du schon länger stolzer Katzenbesitzer bist, dann weißt Du, dass Katzen Individualisten sind. Das bedeutet in der Praxis, dass keine Katze ist, wie die andere und dass Du herausfinden musst, was deine Katze mag und was nicht. Es bringt nichts, sich mit der Katze auf eine Diskussion einzulassen – am Ende wird sie dich ‘überzeugen’.

Wie trainiere ich meine Katze?

Zunächst findet die Gewöhnung an Geschirr und Leine statt. Je nach Katze kann das eine Weile dauern. Lass deine Katze an allem schnuppern und lass das Geschirr in ihrer Nähe herumliegen, bevor Du es ihr zum ersten Mal über streifst. Wenn der Stubentiger das Geschirr dann klaglos trägt, übertreibe es nicht mit der Dauer. Die Leine kannst Du mancher Katze schmackhaft machen, indem Du gleich signalisiert, was das Leine tragen für einen Sinn hat: nach draußen gehen! Die mutige und abenteuerlustige Katze wird begeistert sein.

Auch an die Transportbox solltest Du deine Katze langsam heranführen, so dass sie lernt, dass es schön ist, sich in dieser zu befinden. Du kannst die Katze in der Box füttern. Die Box geöffnet im Haus stehen haben, so dass sie sie als Rückzugsort nutzen kann und sich darin sicher fühlt.

Fazit

Ja, Katzen können Freude an ‘Wanderungen’ haben, unter der Voraussetzung, dass sie langsam herangeführt werden und außerdem charakterlich dazu geeignet sind. Spazierengehen kann Katze und Mensch sehr viel Freude bereiten, wenn Du nicht erwartest, dass die Katze sich an der Leine wie ein Hund verhält. Und wer weiß: vielleicht machst du eines Tages eine Wanderung im Allgäu mit deinem Stubentiger!

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