Erlebe Marokko im Winter: Langzeiturlaub in Nordafrika

Lediglich 18 km liegt das Tor von Afrika von der spanischen Küste weg. So zählt Marokko zu den Ländern der Kontraste. Hier finden sich nicht nur Kamele, Palmen, sowie ein paar aufdringliche Händler, sondern ebenso verschiedene Völker, wie Kulturen. Außerdem ist es auch in Marokko möglich einen unvergesslichen Campingurlaub zu verbringen.

Campen in Marokko ist fast überall möglich

In Marokko gibt es zwar Gesetze, dass auch hier wildes Campen untersagt ist, allerdings wird über diese Regel mehr als gerne hinweg gesehen. Wildcamper lieben es vor allem entlang der Atlantikküste in der Winterzeit ihre Zelte aufzuschlagen. Aus diesem Grund kann es hier auch mal passieren, dass die Polizei zur Weiterfahrt bittet. Wer hingegen auf einem Privatgrundstück Campen möchte, sollte vorab beim Eigentümer um Erlaubnis bitten. In den meisten Fällen sind die Marokkaner hier sehr gastfreundlich. Wobei Camper in Marokko aber ebenso Campingplätze finden können, die zum Gutgehen einladen.

Kulinarische Köstlichkeiten beim Campen in Marokko

Das kulinarische Angebot in Marokko ist ohne Frage ein weiteres Highlight. Fast an jeder Ecke werden hier verschiedene Köstlichkeiten in den unterschiedlichsten Varianten feilgeboten. Hier gilt es allerdings besser auf Fast Food zu verzichten und vorzugsweise die traditionelle marokkanische Küche zu sich zu nehmen. Gesunde, leckere Menüs, wie Couscous samt frischem Gemüse, gekochte Pflaumen oder geröstetes Lammfleisch schmecken hervorragend. Zahlreiche Restaurants finden sich hier und im besten Fall dürfen Camper sogar in einer einheimischen Küche Platz nehmen.

Wer hingegen allzu gerne Fisch isst, sollte unbedingt die Fischmärkte, wie Häfen entlang der Küstenregionen besuchen. Vom Haifisch bis hin zu Meeresfrüchten wird hier alles angeboten und kann somit direkt aus dem Meer auf dem Camper-Grill zubereitet werden. Exotische Gewürze sollten dann natürlich auch nicht fehlen. Zumal diese überall zu haben sind und den Duft der marokkanischen Altstädte prägen.

Sehenswertes in Marokko

Es ist ganz schwer zu sagen, welche Gebiete sich für Camper in diesem Land besonders gut eignen, denn jede Region verfügt hier über irgendwelche Vorzüge. In den Sommermonaten ist der Norden Marokkos sehr zu empfehlen. Das Klima ist hier sehr angenehm und die Infrastruktur bietet jede Menge Abwechslung. Die internationale Großstadt Tanger bietet erstklassige Campingplätze. Außerhalb hingegen finden sich fast gänzlich unberührte Strände an der Atlantikküste. Camper können hier die Ruhe genießen, angeln und entspannen.

Wer hingegen in Marokko dem Winter entfliehen möchte, sollte ab Oktober Richtung Süden fahren, denn im Norden wird es jetzt auch hier etwas frisch. Vor allem Essaouira lohnt sich jetzt, denn diese Region ist nicht nur wunderschön, sondern bietet auch hervorragende Campingplätze. Schon alleine der Weg dorthin ist einfach atemberaubend schön. So führt die Route an der alten Königsstadt Fes vorbei und auch die Quelle namens Sidi Harazem muss man einfach gesehen haben. Diese lädt zum Schwimmen ein und im gleichen Zuge lassen sich die Trinkwassertanks mit frischem Quellwasser auffüllen.

20 Kilometer von Essaouira entfernt findet sich ein angesagter Campingplatz namens Spirit Nature Camp. Dieser Stellplatz bietet alles was ein Camper so benötigt. In einer sehr idyllischen Umgebung finden sich hier überaus saubere Sanitäranlagen und auch die angebotene Verpflegung lässt keine Wünsche offen. Außerdem gibt es hier auch einen Swimmingpool, sowie eine Mini-Golfanlage und viele weitere Freizeitangebote. Auch zu Atlantikküste ist es nicht weit.

Video: Im eigenen Bett in Marakesch

Gasflaschen kaufen in Marokko

Auch in Marokko ist es nicht schwer Gasflaschen für den Camper zu erwerben. Tankstellen, sowie Supermärkte und sogar Gemüsehändler bieten diese fast überall an. Beim erstmaligen Kauf kostet diese ungefähr umgerechnet zehn Euro. Außerdem ist es ebenfalls möglich eine Gasflasche aus Deutschland in Marokko aufzufüllen, allerdings ist dies teurer, als eine Neue zu kaufen.

Die richtige Fähre um mit dem Camper nach Marokko überzusetzen

Es gibt verschiedene Routen nach Marokko und demnach auch verschiedene Häfen an denen Camper ins Land einreisen können. Es macht sich in der Regel bezahlt die Fähre nach Tanger MED zu nutzen, denn hierbei handelt es sich um den größten marokkanischen Hafen, der von vielen anderen europäischen Städten in Anspruch genommen wird.

So können Camper von Barcelona, Genua, sowie von Sete an Bord gehen. Die Überfahr dauert hier zwischen zwei und drei Tage. Außerdem ist es ebenso möglich mit dem Camper bis zur Südspitze Spaniens zu fahren und dann die Fähre in Algeciras zu nehmen. Bis nach Tanger sind es dann nur eineinhalb Stunden. Von Deutschland bis nach Marokko ist man ungefähr mit dem Camper zwischen 24 und 48 Stunden unterwegs.

Fazit: Marokko eignet sich hervorragend zum Überwintern. Mit dem Camper können hier zahlreiche Abenteuer erlebt werden und jede marokkanische Region besitzt her so seine Vorzüge. Marokko hat weitaus mehr zu bieten, als nur Kamele, Palmen und wunderschöne Strandabschnitte. Außerdem finden sich auch in diesem Land zahlreiche Campingplätze, die alles zu bieten haben, was ein Camper-Herz so höher schlagen lassen. Demnach ist Marokko immer eine Reise wert.

Carsten Sommerfeld

Erste Erfahrungen in Sachen Camping sammelte ich als Kind in den 1970er Jahren mit meinen Eltern an der Ostsee, in der damaligen Tschechoslowakei und am Balaton in Ungarn. Zunächst waren wir jahrelang mit dem Zelt unterwegs und später mit dem Klappfix ( die DDR Variante eines Falt-Caravan). Als Kind bedeutete Camping für mich Freiheit ohne Einschränkungen und jeden Tag etwas neues zu entdecken ohne dass sich die Eltern groß um uns kümmern mussten. Als Erwachsener zog es mich dann aber jahrelang in ferne Länder. Ich wollte die Welt erkunden und war fast 20 Jahre lang Hotelurlauber. 2010 entdeckte ich mit meiner Partnerin das Camping neu. Wir kauften uns unseren ersten gebrauchten Wohnwagen, einen über 20 Jahre alten Wilk Stern. Der Wohnwagen begleitete uns einige Jahre, wurde von uns liebevoll gepimpt und gehegt und gepflegt. Vieles bauten wir selbst, reparierten und veränderten im Laufe der Jahre. Zu Hilfe kam uns dabei, dass wir technisch interessiert sind und uns auch selbst zu helfen wissen. Was wir nicht sofort selbst hin bekamen, erfragten wir bei erfahrenen Campern und technisch versierten Freunden und Bekannten. So tauschten oder modifizierten wir mit der Zeit die Elektrik, Schränke und Sitzgruppen, Klimaanlage und Fenster. So wurden wir nach… More »

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