Der Natur ganz nah: Daran ist beim Urlaub im Zelt zu denken

Direkt am Meer oder dem See übernachten und dabei unter freiem Himmel mit Blick auf die Sterne schlafen: Zelten stellt nicht nur eine äußerst preisgünstige, sondern auch sehr naturnahe Form des Urlaubs dar.

Unabhängig davon, ob das Zelt dabei im Wald, in den Dünen oder an einem Gewässer aufgeschlagen wird, liegt diese Art des Reisens wieder stark im Trend. Vor allem die kleinen Familienmitglieder finden es in der Regel überaus faszinierend, in der freien Natur zu urlauben. Daneben stehen weltweit zahlreiche wunderschöne Campingplätze für den Zelturlaub zur Auswahl. Dieser kann somit nicht nur im Wald in Form des Naturcampings durchgeführt werden, sondern zum Beispiel im Rahmen sogenannter Glamping-Angeboten auch mit überaus viel Komfort – inklusive Wellnessangeboten.

Doch woran ist eigentlich beim Urlaub im Zelt grundsätzlich zu denken und welche Ausrüstung wird benötigt? All das klärt der folgende Beitrag.

Welche Ausrüstung wird für den Zelturlaub benötigt?

Um den Zelturlaub unvergesslich schön zu gestalten, kommt es maßgeblich auf die richtige Ausrüstung an. In erster Linie besteht diese natürlich in einem guten Zelt. Vor allem, wenn die Reise länger ausfällt, sollte dieses nicht nur ausreichend Platz für die Schlaflager bieten, sondern ebenfalls für das Gepäck.

Wichtig ist zudem, dass das Zelt über ein wasserdichtes Innen- und Außenzelt verfügt. So bietet es auch bei stärkerem Regen verlässlichen Schutz.

Bequeme Isomatten

Camper, die im Zelt übernachten, können für ihr Schlaflager nicht auf Schlafsack und Isomatte verzichten. Vor allem diejenigen, die mehrmals im Jahr zelten gehen, sollten bei ihrer Isomatte auf eine gute Qualität achten.

Mehr Komfort als die einfachen Modelle aus Schaumstoff versprechen beispielsweise die selbst aufblasenden Isomatten. Nach dem Gebrauch können diese zudem platzsparend zusammengerollt werden.

Komfortable Schlafsäcke

Findet das Zelten im Sommer statt, sind in der Regel leichte Schlafsäcke ausreichend. Im Frühling oder im Herbst können die Nächte dagegen durchaus sehr kühl ausfallen. Zu diesen Zeiten ist demnach ein wärmerer Schlafsack zu nutzen.

Die Schlafsäcke sind in der Regel mit entsprechenden Kennzeichnungen ausgestattet, die zeigen, für welchen Temperaturbereich sich der jeweilige Schlafsack eignet. Von Bedeutung ist dabei immer der Komfortbereich-Wert. Frauen frieren im Schlaf im Übrigen häufiger als Männer, weshalb diese im Zweifel zu einem wärmeren Modell greifen sollten.

Leichtes und kompaktes Reisegepäck

Besonders gerne wird der Zelturlaub mit dem Fahrrad angetreten. In diesem Fall ist es von großer Bedeutung, dass die Ausrüstung – also Isomatte, Schlafsack und Zelt – ein möglichst geringes Gewicht aufweist. Darüber hinaus sollten sich die einzelnen Komponenten nicht als zu sperrig zeigen.

In den meisten Fällen bedeutet dies jedoch auch, dass kostenintensivere Ausrüstungen nötig werden. Die Produkte, die sich als besonders leicht und kompakt zeigen, liegen nämlich häufig im höheren Preissegment.

Die sonstige Ausstattung

Es lassen sich selbstverständlich noch einige weitere Ausrüstungsgegenstände ausmachen, auf die im Rahmen eines Zelturlaubes nicht verzichtet werden kann.

Zu diesen gehören unter anderem Spiritus- oder Gaskocher. Außerdem ist an Besteck und Campingkochgeschirr zu denken. Um abwaschen zu können, werden ein Küchentuch, ein kleiner Schwamm und Spülmittel benötigt, daneben zeigen sich ein scharfes Messer und ein Flaschen- und Dosenöffner als praktisch. Nicht zu vergessen sind zudem Handtücher, Badesachen und eine Wäscheleine.

Diejenigen, die nicht den gesamten Zelturlaub auf dem Boden verbringen möchten, können ihr Gepäck auch um einen Campingtisch und Klappstühle erweitern. Wird der Urlaub in der Nähe eines Sees verbracht, ist außerdem ein guter Mücken- und Sonnenschutz Pflicht. Weitestgehend verzichtet werden kann beim Zelten allerdings auf schicke Kleidung. Wesentlich wichtiger ist es, dass sich die Kleidungsstücke als möglichst praktisch zeigen.

Der passende Zeltplatz

Sind die Kinder mit von der Partie, lässt sich im Auto durchaus Platz bei ihrem Spielzeug sparen: Es sind nämlich zahlreiche Zeltplätze zu finden, die sich speziell an Familien richten. Auf diesen sind dann etwa kleine Streichelzoos oder Spielplätze vorhanden. In einigen Fällen werden sogar spezielle Ferienprogramme für den Nachwuchs angeboten, sodass die Eltern auch viel Zeit für sich genießen können.

Darüber hinaus sind in Deutschland und den Nachbarländern viele Jugendherbergen vertreten, die über Zeltplätze verfügen. Diese bieten den Vorteil, dass zwar im Zelt übernachtet werden kann, dabei jedoch die Speise- und Waschräume der Jugendherberge genutzt werden dürfen.

In Deutschland ist das sogenannte Wildcamping oder Wildzelten im Übrigen verboten. In vielen Ländern Skandinaviens sieht dies allerdings anders aus. Zudem sind beispielsweise in Schleswig-Holstein einige Bauern zu finden, die Camper auf ihrem privaten Grund für ein oder zwei Nächte dulden. Im Vorfeld ist jedoch eine freundliche Anfrage Pflicht.

In Schleswig-Holstein wird zudem Urlaubern, die mit dem Rad oder zu Fuß unterwegs sind, die Möglichkeit geboten, auch die freie Natur für eine Nacht als Übernachtungsort zu nutzen – dabei darf allerdings ausschließlich auf ausgewiesenen Übernachtungsplätzen das Zelt aufgeschlagen werden.

Idealerweise kurzen Camping-Test durchführen

Es wäre jedoch falsch, zu behaupten, dass das Zelten für jeden die ideale Form des Urlaubs darstellt. Vor allem diejenigen, die in der Vergangenheit noch nie auf Isomatte und Schlafsack genächtigt haben, sollten daher nicht unbedingt mit einem vierwöchigen Zelturlaub beginnen.

Eine wesentlich empfehlenswertere Lösung besteht darin, das Zelten erst einmal im Zuge eines Wochenendausflugs auszuprobieren. Dabei merken die meisten Menschen bereits schnell, ob der Urlaub im Zelt das Richtige für sie ist.

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