Alufelgen für Wohnwagen: Design trifft auf Funktion

Für viele Wohnwagenbesitzer sind Alufelgen weit mehr als nur ein modisches Zubehör. Sie kombinieren Design mit Funktionalität und bieten eine Vielzahl von Vorteilen, die über das bloße Aussehen hinausgehen. Wenn Sie darüber nachdenken, Ihren Wohnwagen mit Alufelgen auszustatten oder einfach mehr über ihre Vorteile erfahren möchten, sind Sie hier genau richtig. In diesem Beitrag tauchen wir tief in die Welt der Alufelgen für Wohnwagen ein und klären, warum sie für moderne Camper zur ersten Wahl geworden sind.

Zudem übersehen die meisten Menschen oftmals, dass Alufelgen nicht nur besser aussehen, sondern auch andere positive Eigenschaften mitbringen. So sind Leichtmetallfelgen zum einen weitaus leichter zu pflegen, zum anderen setzen diese auch weniger Rost an und sehen demnach länger schön aus. Bis vor einigen Jahren war es außerdem noch so, dass die Alufelgen lediglich im Frühjahr, wie Sommer die Reifen zieren durften.

Heute sind diese Ganzjahrestauglich, denn die Leichtmetallfelgen besitzen inzwischen eine spezielle Lackierung. Ob das gewünschte Felgenmodell zudem den Streusalzattacken widerstehen kann, erfährt ein jeder beim jeweiligen Felgenhändler bzw. Felgenhersteller.

Warum bieten nur wenige Händler Alufelgen für Wohnwagen an?

Einige Hersteller von Wohnwagen bieten Alufelgen in Form einer Sonderausstattung an. Häufig ist es allerdings so, dass lediglich nur ein Einheitsmodell vom Werk im Angebot ist. Wer sich dann außerdem noch im Reifenhandel umsieht, um hier ein wenig mehr Ausfall zu erhalten, der wird bitter enttäuscht, denn Alufelgen mit einer Zulassung für Wohnwagen sind Mangelware. Laut zahlreicher Felgenhändler wird dieser Markt überwiegend von den Wohnwagenherstellern bedient.

Wer hier nach dem Grund fragt, wird die Antwort erhalten, dass die Herstellung von Alufelgen für den Wohnwagen extrem aufwändig ist und zudem mit einem aufwändigen Genehmigungsverfahren in Zusammenhang steht. Hinzu kommt, dass die Nachfrage aber auch zu gering ist, so dass Alufelgen für Wohnwagen kaum beim Reifenhändler zu finden sind.

Wer jetzt glaubt, er muss den Traum vom Leichtmetall ein für alle Mal begraben, liegt aber auch nicht ganz richtig, denn unter bestimmten Voraussetzungen ist es möglich eine Einzelabnahme durch ein Prüfinstitut zu erhalten. Kompliziert ist diese Vorgehensweise außerdem auch nicht, denn je nachdem, wie groß der Aufwand ist, kostet dies zwischen 50 und 100 Euro, so dass es sich hier nicht gleich um ein sündhaft teures Vergnügen handelt.

Bedeutend ist hier allerdings immer, dass sowohl der Lochkreis, als auch die Einpresstiefe auf den jeweiligen Wohnwagen abgestimmt ist. Letzteres nimmt großen Einfluss auf die Spurweite und zeigt demnach Wirkung auf die Spurstabilität.

Wo findet sich der Unterschied zwischen PKW- und Wohnwagen-Felgen?

Es ist möglich, dass eine 15 Zoll große PKW-Felge mit einem Lochkreis von 5 x 112, sowie einer Einpresstiefe von 30 Zentimetern auf die Wohnwagenachse passt. Kann sich das Rad samt Felge weiterhin frei bewegen, erfüllt dies schon einmal eine überaus bedeutende Bedingung. Wird der Wohnwagen, zum Beispiel, von einem Audi A4 gezogen, ist es möglich identische Felgen ebenfalls am Wohnanhänger anzubringen. Allerdings gilt es beim Caravan auch stets die Traglast der Felge mit zu berücksichtigen.

Zahlreiche Alu-Räder erlauben lediglich eine Zulassung von 700 Kilogramm, so dass bei einem Einachser die Gesamtmasse von insgesamt 1400 Kilogramm nicht überschritten werden darf. Gilt es demnach Wohnwagen mit Sonderrädern mit einer Genehmigung auszustatten, erfordert dies einen hohen Aufwand für die Hersteller der Felgen.

Ein jeder Wohnwagen-Typ müsste somit in Zukunft mit den vorgesehenen Rädern geprüft, wie genehmigt werden. Aus diesem Grund findet sich für schwere Wohnwagen nur ein begrenztes Angebot an nutzbaren Felgen. Gilt es hingegen Alu-Felgen einer anderen Wohnwagenmarke zu montieren, ist dies einfacher, denn bei einer identischen Achskonstruktion spricht eigentlich nichts gegen diese Montage.

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Handelt es sich allerdings um größere Räder gilt es vorsichtig zu sein, denn wer größere Felgen wählt, muss unter Umständen flachere Reifen verwenden, damit das Rad am Ende auch in den Radkasten passt. Zudem sorgen flachere Reifen meist für einen weniger Fahrkomfort, denn jetzt leidet die Federung, so dass der Wohnwagen schneller ins Hüpfen geraten kann.

Das kleine Lexikon für Felgen:

Der Abstand, welcher sich zwischen Felgenmitte und der inneren Auflagefläche des Radflansches befindet, nennt man Einpresstiefe. Beträgt diese null Millimeter, fallen die senkrechte Felgen-Mitteleben und die Auflagefläche in einer Flucht zusammen. Wird die Einpresstiefe verändert, führt dies ebenfalls zu einer veränderten Spurweite des Fahrzeugs, so dass diese Größe sich dann auf das Fahrverhalten auswirkt.

Kommt es demnach zu einer positiv veränderten Einpresstiefe ist die Auflagefläche gegenüber der Felgenmitte nach außen hin verschoben, so dass die Felge weitaus tiefer im Radkasten sitzt. Ist die Einpresstiefe hingegen negativ verändert, findet das Rad weiter außen seinen Platz. Wissenswert ist zudem, dass einige Radhersteller die Einpresstiefe auch gerne als „Offset“ oder als „IS“ bezeichnen.

Felgenbezeichnungen richtig verstehen

Beispiel: 6J x 15 H2  ET 30, LK 5/112

  • 6 bedeutet: Felgenbreite in der Maßeinheit Zoll
  • J steht für: Felgenhorn Ausführung (demnach entspricht J 17,3 Millimeter, unsymmetrische Tiefbettfelge)
  • 15 bedeutet: Durchmesser der Felge in Zoll
  • H2 steht für: Ein umlaufender Höcker auf der Felgenschulter, so dass der Reifen nicht von der Felge gleiten kann.
  • ET heißt: Einpresstiefe in der Maßeinheit Millimeter
  • LK steht für: Lochkreis (Bolzenlöcher-Anzahl/Lochkreisdurchmesser in Millimeter)

Kugel- oder den Kegelbund zu verwenden?

Die mitgelieferten Schrauben gilt es immer zu nutzen, um die Felgen richtig an den Reifen zu befestigen. So besitzen die Radbolzen von Leichtmetallfelgen stets einen Kegelbund, während die Schrauben der Stahlfelgen meist mit einem Kugelbund auftrumpfen. Wer hier falsche Schrauben verwendet, kann den Sitz der Felgen negativ verändern.

Im aller schlimmsten Fall löst sich die Felge dann bei voller Fahrt, so dass wichtig ist immer auf die richtige Schraubenlänge zu achten. Gerade, wenn es sich um Felgen mit unterschiedlichen Einpresstiefen handelt, gilt es genau hinzusehen.

FAQs Alufelgen für Wohnwagen

1. Welchen Lochkreis haben Wohnwagen? Der Lochkreis von Wohnwagen variiert je nach Hersteller und Modell. Es ist wichtig, den genauen Lochkreis Ihres Wohnwagens zu kennen, wenn Sie neue Felgen oder Reifen kaufen möchten. In der Regel finden Sie diese Information im Handbuch Ihres Wohnwagens oder auf einem Aufkleber am Fahrzeug.

2. Wie viel Nm für Wohnwagen? Das richtige Anzugsmoment für die Radbolzen eines Wohnwagens variiert je nach Hersteller und Modell. Generell liegt es aber im Bereich von 90 bis 140 Nm. Es ist empfehlenswert, die spezifischen Empfehlungen des Wohnwagenherstellers zu befolgen und ein Drehmomentschlüssel zu verwenden, um das korrekte Anzugsmoment sicherzustellen.

3. Was für Arten von Alufelgen gibt es? Es gibt verschiedene Arten von Alufelgen für Wohnwagen, darunter einteilige, zweiteilige und dreiteilige Felgen. Diese unterscheiden sich in ihrer Konstruktionsweise und ihrem Design. Zudem gibt es sie in verschiedenen Größen, Breiten und Oberflächenbehandlungen, wie z.B. poliert, lackiert oder mattiert.

4. Wie oft muss man Wohnwagenreifen wechseln? Die Häufigkeit des Reifenwechsels hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Qualität des Reifens, das Gewicht des Wohnwagens und die Art der Nutzung. Als allgemeine Regel gilt jedoch, dass Wohnwagenreifen alle 5 bis 7 Jahre gewechselt werden sollten, unabhängig vom Profilzustand.

5. Wie alt dürfen die Reifen beim Wohnwagen sein? Auch wenn der Reifen optisch noch in gutem Zustand erscheint, wird empfohlen, Wohnwagenreifen spätestens nach 6 bis 8 Jahren zu ersetzen. Mit der Zeit können sich durch UV-Strahlung und andere Umwelteinflüsse Risse im Gummi bilden, die die Sicherheit beeinträchtigen können.

6. Wie viel Bar muss in Wohnwagenreifen? Der korrekte Luftdruck variiert je nach Reifengröße und Beladungszustand des Wohnwagens. In der Regel liegt der empfohlene Luftdruck für Wohnwagenreifen zwischen 2,5 und 4,5 Bar. Es ist wichtig, regelmäßig den Reifendruck zu überprüfen und die Empfehlungen des Reifen- und Wohnwagenherstellers zu befolgen.

Fazit Alufelgen für Wohnwagen

Alufelgen für Wohnwagen haben sich als eine beliebte Wahl für Camper und Reiseenthusiasten herausgestellt. Sie bieten nicht nur eine ästhetisch ansprechende Optik, sondern auch praktische Vorteile in Bezug auf Gewicht, Haltbarkeit und Leistung. Während sie möglicherweise eine anfängliche Investition erfordern, können die langfristigen Vorteile und die Aufwertung Ihres Wohnwagens den Preis rechtfertigen. Bevor Sie sich für den Kauf entscheiden, sollten Sie sich jedoch über verschiedene Modelle und Marken informieren, um die beste Wahl für Ihren individuellen Bedarf zu treffen.

Carsten Sommerfeld

Erste Erfahrungen in Sachen Camping sammelte ich als Kind in den 1970er Jahren mit meinen Eltern an der Ostsee, in der damaligen Tschechoslowakei und am Balaton in Ungarn. Zunächst waren wir jahrelang mit dem Zelt unterwegs und später mit dem Klappfix ( die DDR Variante eines Falt-Caravan). Als Kind bedeutete Camping für mich Freiheit ohne Einschränkungen und jeden Tag etwas neues zu entdecken ohne dass sich die Eltern groß um uns kümmern mussten. Als Erwachsener zog es mich dann aber… More »

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