Wohnwagen Wasserschaden: So behebst du’s!

Mit dem Wohnwagen in den Camping-Urlaub zu fahren, liegt voll im Trend. Kommt es im Caravan aber zu auftretender Feuchtigkeit kann dies schnell zu einem ernsten Problem werden. Vor allem nach längeren trocknen Wetterverhältnissen kann auch ein feuchter Caravan ganz normal riechen. Gerade beim Kauf eines gebrauchten Wohnwagens gilt es somit die Schwachstellen genau in Augenschein zu nehmen. Wer hier nicht genau hinschaut, kauft am Ende ein Urlaubsmobil, das vielleicht einen Wohnwagen Wasserschaden hat.

Wie lassen sich ein versteckter Wohnwagen Wasserschaden erkennen?

Nicht jeder Wohnwagen-Verkäufer ist ein ehrlicher Mensch. Es kommt somit nicht selten vor, dass ein feuchter Caravan als trockner Wohnwagen verkauft wird. So mancher lässt sich da einiges einfallen, damit das Feuchtbiotop nicht als solches erkannt wird. Riecht es im Wohnwagen demnach stark nach Duftkerzen, Duftbäumchen und Co ist dies bedenklich, denn hier versucht man einen anderen Geruch zu übertünchen. Ein trockner Wohnwagen verfügt zwar über eine ganz eigene Duftmarke, Duftkerzen und Ähnliches sind aber dennoch nicht nötig.

Auch ausgebesserte Stellen gelten stets als verdächtig. Vor allem teilweise oder komplett gestrichene Stellen sollte man immer genau unter die Lupe nehmen. Allzu gerne werden diverse Schäden einfach mit ein bisschen Farbe überpinselt. Im Grunde sollte stets der komplette Wohnwagen genau in Augenschein genommen werden, denn Beulen, wie Auswölbungen können auf aufgequollene Leisten aus Holz hinter der Außenhaut hinweisen.

Feuchtigkeitsmessung im Caravan

Diverse Verkleidungen aus Kunststoff finden sich in zahlreichen Wohnwagen. Hier kann sich schnell mal völlig unbemerkt Feuchtigkeit ansammeln. Ebenso können auch Verschraubungen mit Abdeckplatten nicht richtig angebracht sein, so dass auch diese Feuchtigkeit hereinlassen. In diesem Fall lohnt es sich also einen Feuchtigkeitsmesser zum Einsatz zu bringen. Gute Messgeräte dieser Art kosten um die hundert Euro. Wobei es beim Kauf darauf zu achten gilt, dass dieses Gerät über keine Einstechspritze verfügt, denn ansonsten müssen erst Löcher gebohrt werden damit eine Feuchtigkeitsmessung vorgenommen werden kann.

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Die Messtiefe sollte bei solchen Messgeräten stets zwei bis drei Zentimeter betragen. Ebenso sollte der Messfühler stets eine Punktmessung erlauben und demnach relativ klein sein. Ansonsten ist es recht schwierig eine genaue Messung in Ecken, wie Kanten vorzunehmen. An manchen Stellen ist es ohnehin schwer eine Feuchtigkeitsmessung in Angriff zu nehmen. Durch den sogenannten Sandwich-Aufbau mit Styropor und anderen isolierenden Materialarten tun sich Messgeräte dieser Art sowieso schwer.

An folgenden Stellen sammelt sich gerne in einem Wohnwagen Feuchtigkeit:

  • Dachluken, sowie andere Anbauten lassen gerne Nässe herein, wenn diese nicht korrekt eingebaut sind oder wegen ihres Alters an Dichtigkeit verlieren
  • Auch im Bereich der Fenster kann Feuchtigkeit durch die Dichtungen gelangen. Gleiches gilt für das umliegende Holz oder wenn Risse in den Fenstern zu finden sind.
  • Ebenso sind sämtliche Leisten im Wohnwagen sehr anfällig und lassen gerne Feuchtigkeit ins Innere des Caravans.
  • Gleiches gilt ebenfalls für den Boden des Wohnwagens, denn auch hier sammelt sich gerne unbemerkt Nässe.

Was tun gegen die Feuchtigkeit im Wohnwagen?

Ist es einmal zu einer erhöhten Feuchtigkeit im Caravan gekommen, ist es in der Regel sehr schwer entstandene Schäden einfach wieder zu entfernen. Der muffige Geruch setzt sich meist schnell und unwiderruflich in den Polstern, sowie im Holz fest und lässt sich auch nicht durch beständiges Lüften entfernen. Außerdem gilt es natürlich vorab die Ursache zu bekämpfen, bevor es an die Beseitigung der Schäden geht, wenn dies überhaupt noch möglich ist.

Schnell können Wasserschäden in einem Wohnwagen zu einem finanziellen Loch ohne Boden führen. Demnach gilt es gut zu überlegen, ob eine Behebung des Schadens sich überhaupt bezahlt macht. Dies gilt vor allem für ältere Wohnwagen, die ohnehin schon bessere Zeiten gesehen haben.

Fachgerecht, wie ordentlich gilt es natürlich beschädigte Möbelteile auszubauen und auszutauschen. Sind Wände ebenfalls vom Wasserschaden betroffen, müssen auch diese meist bis unten hin geöffnet werden und verfaulte Hölzer entfernt werden. Gleiches gilt ebenfalls für den Boden im Wohnwagen. Vor allem, wenn der Wasserschaden lange Zeit unbemerkt geblieben ist, kann dieser einen großen Schaden anrichten.

Aufgeweichtes Holz, durchnässte Polster und Co beginnen dann schnell mal zu schimmeln. Allein mit Trocknungsgeräten, sowie der Entfernung des Schimmels ist es hier meist leider nicht getan, denn gerade Letzteres stellt eine Gefahr für die Gesundheit dar.

Somit gilt es den Wasserschaden zu beheben, den Wohnwagen trocken zu legen und alle durchweichten, wie schimmelbefallenen Teile zu entfernen und auszutauschen.

Video: Wohnwagen Wasserschaden reparieren

Fazit:

Ein Wasserschaden im Wohnwagen kann schnell mal passieren, denn auch hier können Wasserleitungen platzen oder aber Wasserhähne, sowie andere Teile dafür sorgen, dass sich Nässe im Wohnwagen breit macht. Wird die Gefahr schnell erkannt und gebannt, ist ein solcher Wasserschaden zwar immer noch ärgerlich, aber dennoch in der Regel problemlos beseitigt. Anders sieht es da, mit eintretender Nässe aus, die längere Zeit unbemerkt bleibt.

In diesem Fall kann das befindliche Holz im Wohnwageninneren aufweichen und beginnen zu faulen oder es beginnt sich sogar Schimmel zu bilden. In diesem Fall gilt es den Wohnwagen komplett trocken zu legen, beschädigte Teile zu beseitigen und zu erneuern, sowie den Schimmel gänzlich zu entfernen.

Carsten Sommerfeld

Erste Erfahrungen in Sachen Camping sammelte ich als Kind in den 1970er Jahren mit meinen Eltern an der Ostsee, in der damaligen Tschechoslowakei und am Balaton in Ungarn. Zunächst waren wir jahrelang mit dem Zelt unterwegs und später mit dem Klappfix ( die DDR Variante eines Falt-Caravan). Als Kind bedeutete Camping für mich Freiheit ohne Einschränkungen und jeden Tag etwas neues zu entdecken ohne dass sich die Eltern groß um uns kümmern mussten. Als Erwachsener zog es mich dann aber jahrelang in ferne Länder. Ich wollte die Welt erkunden und war fast 20 Jahre lang Hotelurlauber. 2010 entdeckte ich mit meiner Partnerin das Camping neu. Wir kauften uns unseren ersten gebrauchten Wohnwagen, einen über 20 Jahre alten Wilk Stern. Der Wohnwagen begleitete uns einige Jahre, wurde von uns liebevoll gepimpt und gehegt und gepflegt. Vieles bauten wir selbst, reparierten und veränderten im Laufe der Jahre. Zu Hilfe kam uns dabei, dass wir technisch interessiert sind und uns auch selbst zu helfen wissen. Was wir nicht sofort selbst hin bekamen, erfragten wir bei erfahrenen Campern und technisch versierten Freunden und Bekannten. So tauschten oder modifizierten wir mit der Zeit die Elektrik, Schränke und Sitzgruppen, Klimaanlage und Fenster. So wurden wir nach… More »

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