Heizen ohne Strom: So geht’s im Zelt!

Träumen Sie von einem kalten, verschneiten Ort? Die Vorstellung vom Wintercamping ist magisch, vor allem, wenn Sie an schwüle Bedingungen und beißende Mücken gewöhnt sind. Aber auch wenn ein Lagerfeuer faszinierend ist, können Sie nicht einschlafen und riskieren, Ihr Zelt abzubrennen. Mit den folgenden Methoden zum Beheizen eines Zelts ohne Strom können Sie abseits der ausgetretenen Pfade ohne Strom zelten und dabei angenehm warm bleiben.

Wählen Sie das richtige Zelt

Beim Wintercamping sollten Sie mit dem richtigen Zelt und Schlafsack beginnen. Die meisten Zelte werden als Drei- oder Vierjahreszeitenzelt klassifiziert. Für sehr kalte Temperaturen brauchen Sie natürlich ein Vierjahreszeitenzelt. Aber ein Vierjahreszeitenzelt aus Kaufhäusern wie Walmart ist für extreme Kälte möglicherweise nicht geeignet. Ein Campingausstatter ist die beste Wahl. Denken Sie daran, dass ein Zelt, das für extreme Kälte ausgelegt ist, schwerer und teurer sein wird. Wenn Sie also einen längeren Weg zum Campingplatz zurücklegen müssen, kann dies ein Problem darstellen. Wenn die Temperaturen dort, wo Sie zelten, voraussichtlich nicht viel unter den Gefrierpunkt fallen werden, können Sie mit einem leichteren, weniger teuren Modell auskommen.

Prüfen Sie, ob Ihr Schlafsack für die Temperaturen geeignet ist, bei denen Sie zelten wollen. Leider können diese Angaben irreführend sein, wählen Sie also sicherheitshalber einen Schlafsack in einer niedrigeren Temperaturklasse. Ein mit Gänse- oder Entendaunen gefüllter Schlafsack ist wärmer als ein mit synthetischen Materialien gefüllter, aber auch teurer. Wenn Sie auf Ihr Budget achten müssen, finden Sie auch Schlafsäcke mit Synthetikfüllung und niedriger Temperaturklasse, die Sie ausreichend wärmen.

Heizen ohne Strom: So geht’s im Zelt!
Heizen ohne Strom: So geht’s im Zelt!

Isolierung des Zelts

Genau wie Ihr Zuhause wird auch ein Zelt mit einer zusätzlichen Isolierung wärmer, vor allem wenn man die Körperwärme der Camper mit einbezieht. Eine Möglichkeit ist, ein Stück Allwetterteppich auf den Boden unter dem Zelt zu legen. Es gibt Teppiche, die speziell für Zelte hergestellt werden, aber ein Allwetterteppich aus dem Baumarkt ist billiger und funktioniert genauso gut. Für eine noch bessere Isolierung können Sie eine Schaumstoff-Schlafmatte unter Ihrem Schlafsack verwenden.

Stellen Sie Ihr Zelt an der richtigen Stelle auf

Ein Fehler, den Camping-Neulinge bei kaltem Wetter machen, ist, das Zelt an der falschen Stelle aufzustellen. Wenn Sie Ihr Zelt auf einem Hügel, einem Berghang oder einem offenen Feld aufstellen, gibt es nichts, was Windböen und kalte Luft abhalten könnte. Versuchen Sie, Ihr Lager in einem Gebiet aufzuschlagen, das von Bäumen umgeben ist, die als Barriere dienen. Wenn Sie sich in einer Situation befinden, in der dies nicht möglich ist, versuchen Sie, Laub und Gestrüpp um das Zelt herum zu stapeln. Verwenden Sie die buschigsten Äste, die Sie finden können, und legen Sie sie übereinander, um dem Wind standzuhalten. Sie können auch eine Plane über die Barriere legen, um die Wärme einzuschließen.

Angenommen, du kommst in einen Schneesturm. Oder vielleicht wollen Sie einfach nur den Nervenkitzel eines verschneiten Campings erleben. Schnee wird seit langem von Menschen genutzt, um die Kälte abzuhalten. Denken Sie an Iglus. Die flauschige Oberfläche schließt die warme Luft ein und wirkt so als natürlicher Isolator. Er sollte nur nicht so hoch oder schwer sein, dass die Zeltwände ihn nicht mehr tragen können. Eine noch bessere Isolierung erreichen Sie, wenn Sie den Schnee mit dichten Schichten von Zweigen kombinieren.

Investieren Sie in eine tragbare Heizung

Um es wirklich gemütlich zu haben, gibt es mehrere Arten von tragbaren Heizgeräten. Sie sind einfach zu bedienen und effektiv, wenn kein Strom verfügbar ist. Mit einer Gasflasche von einem Pfund können Sie Ihr Zelt bis zu sieben Stunden lang beheizen.

Katalytisches Heizgerät

Ein tragbares katalytisches Heizgerät nutzt katalytische chemische Reaktionen, die Moleküle aufspalten, um Wärme zu erzeugen. Diese Art von Heizgerät verwendet Propan, ist aber effizienter und sicherer als ein herkömmlicher Heizstrahler. Achten Sie auf ein Modell mit klappbaren Beinen, das als sicher zertifiziert ist.

Heizstrahler

Heizstrahler gibt es in verschiedenen Größen. Wenn Sie ein Modell mit 4.000-9.000 BTU kaufen, haben Sie auch in den kältesten Nächten genügend Wärme. Ein Nachteil dieser Art von Heizung ist, dass Sie mehr Propan benötigen als bei einer katalytischen Heizung. Sie benötigen mehrere Gaskanister. Das kann bei langen Wanderungen ein Problem sein, aber wenn Sie direkt zum Campingplatz fahren, ist ein Heizstrahler eine ausgezeichnete Wahl.

Denken Sie daran, dass alle Arten von Gasheizungen geringe Mengen Kohlenmonoxid ausstoßen. Lesen und befolgen Sie unbedingt alle Anweisungen.

Elektrischer Heizstrahler

Es mag sich wie Betrug anhören, aber da kompakte Elektroheizungen mit Batterien betrieben werden, können Sie auch ohne externe Stromquellen wild campen. Elektroheizungen erzeugen keine Dämpfe und sind weniger anfällig für Brände. Außerdem müssen Sie keine zusätzlichen Brennstoffquellen mit sich herumschleppen. Wenn Sie ein wiederaufladbares Modell verwenden, vergewissern Sie sich, dass das Heizgerät vor der Abreise vollständig aufgeladen ist. Wenn das Gerät mit Batterien betrieben wird, sollten Sie genügend davon mitnehmen.

Wärmflaschen

Für kurzfristiges Camping bei kaltem Wetter können Sie einige Wärmflaschen in Ihren Schlafsack legen. Achten Sie darauf, dass die Flaschen von guter Qualität sind, damit sie im Schlaf nicht kaputt gehen. Und stellen Sie sicher, dass sie auch kochendes Wasser vertragen können. Eine Wärmflasche mit einem Fleecebezug sorgt für Gemütlichkeit, oder du kannst sie einfach in ein Handtuch oder ein Kleidungsstück einwickeln. So bleiben sie länger warm und schützen Sie vor Verbrühungen.

Beheizte Steine verwenden

Eine clevere Möglichkeit, ein Zelt ohne Strom zu beheizen, sind beheizte Steine. Am besten eignen sich Steine aus Flussgestein, wenn Sie welche finden können. Verwenden Sie Steine, die etwa ein oder zwei Pfund wiegen. Sie erhitzen sich schneller und lassen sich leichter vom Feuer zum Zelt tragen. Nehmen Sie die Steine mit Stöcken, dicken Wollhandschuhen oder einem plastikfreien Tuch aus dem Feuer. Lassen Sie die Steine etwas abkühlen und legen Sie sie dann entweder auf den Boden im Zelt oder in eine Aluschale in einer Ecke. Sollten Sie später aufwachen und frösteln, können Sie die Steine sogar in Ihren Schlafsack legen.

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