Wohnwagen streichen: Grundieren & Lackieren – Anleitung
DIY Anleitung zum pimpen - Wohnwagen streichen außen
Wohnwagen streichen – außen wieder auffrischen: Wohnmobile, aber ebenso Wohnwagen besitzen bei guter Pflege und Wartung in der Regel eine lange Lebensdauer. Zahlreiche Jahre können diese also für schöne Campingurlaube sorgen, allerdings kommt ebenso der Zeitpunkt, wo man den Caravans dann doch das Alter ansieht. Jahrelange Nutzung zeigt sich dann nicht nur im Inneren des Gefährts, sondern ebenso außen.

Wer das Geld hat, kauft sich jetzt meist einfach einen neuen Wohnwagen, andere hingegen greifen zu Farbrolle und Pinsel und machen sich selbst ans Werk. Schließlich ist es durchaus möglich einen Wohnwagen außen zu streichen und diesen in einem neuen Look erstrahlen zu lassen.
Wichtig ist hier allerdings immer, dass man nicht am Material spart. Aber langfristig gesehen, zahlt sich in diesem Fall Geiz einfach nicht aus. Ratsam ist es daher in einen Baumarkt zu gehen und sich eine gute Universalgrundierung empfehlen zu lassen, denn eine solche hält an nahezu allen Oberflächen und eignet sich demnach perfekt für die typischen glatten Flächen eines Wohnwagens.
Zumal es ebenfalls ratsam ist, sich bei der richtigen Wahl der Farbe für den Caravan auf die Kenntnisse eines Fachmanns zu setzen. Es kann somit enorm hilfreich sein vorab eine Nahaufnahme der zu behandelnden Flächen zu machen und diese dem Experten zu zeigen.
Inhalt
Das Wichtigste in Kürze:
- Gründliche Vorbereitung ist entscheidend: Reinigen, Schleifen und Abkleben sind essenziell für ein langlebiges Ergebnis.
- Qualitätsmaterialien verwenden: Gute Grundierung, hochwertige Farbe und das richtige Werkzeug verhindern Abblättern.
- Matte oder glänzende Farbe wählen: Matte Farben kaschieren kleine Makel, glänzende Oberflächen lassen sich leichter reinigen.
- Mehrere Schichten auftragen: Erst Grundierung, dann mindestens zwei Farbschichten für ein professionelles Ergebnis.
- Fachberatung nutzen: Expertenrat im Baumarkt kann helfen, die passenden Produkte für dein spezifisches Wohnwagen-Material zu finden.
Video Tipp: Wohnwagen lackieren – Anleitung von A – Z
Wohnwagen streichen außen – Erst kommt die Vorarbeit
Bevor überhaupt die Farbe zum Einsatz kommt, gilt es einige wichtige Vorarbeiten zu leisten. So gilt es zuerst einmal die komplette Fläche, die gestrichen werden soll gründlich zu reinigen. Eine Katzenwäsche reicht hier auf keinen Fall aus, denn sämtliche Ecken und Kanten, sowie die gesamte Außenhaut muss von sämtlichen Verunreinigungen befreit werden. Ist diese, doch recht zeitaufwendige Arbeit erledigt, kommt ein feines Schleifpapier zum Einsatz. Die komplette zu streichende Fläche muss angeschliffen werden damit die Farbe auch tatsächlich an dieser haften bleibt und nicht am Ende doch noch abblättert.
Im Anschluss daran muss das Ganze noch entsprechend abgeklebt werden, damit Leisten und Ähnliches nicht ebenfalls mit Farbe versehen werden. Am besten eignet sich hier ein spezielles Goldband. Dies hält dicht und kann problemlos ein paar Wochen den Wohnwagen zieren, ohne dass es am Ende zu Rückständen kommt.
Die richtige Farbwahl: Welche Lacke sind am besten geeignet?
Beim Lackieren eines Wohnwagens gibt es zwei Hauptoptionen: Acryl- oder PU-Lacke. Acrylfarben sind besonders umweltfreundlich und lassen sich einfach verarbeiten, während PU-Lacke für eine besonders robuste, langlebige Oberfläche sorgen. Glänzende Farben bieten den Vorteil, dass sie leichter zu reinigen sind, allerdings können sie kleine Unebenheiten stärker hervorheben. Matte Lacke kaschieren hingegen Kratzer und Unregelmäßigkeiten, sind aber anfälliger für Verschmutzungen.
Für eine optimale Haltbarkeit empfiehlt sich eine Lackierung mit einem 2K-PU-Lack, der durch eine chemische Reaktion aushärtet und extrem widerstandsfähig ist. Alternativ kannst du auch einen Bootslack verwenden, der besonders wetterbeständig ist. Wichtig ist, dass du einen Lack wählst, der für Metall- oder GFK-Oberflächen geeignet ist, je nach Material deines Wohnwagens.
Streichen oder sprühen? Vor- und Nachteile beider Methoden
Ob du die Farbe mit einer Rolle aufträgst oder sprühst, hängt von deinem Equipment und deinen Fähigkeiten ab. Das Streichen mit einer Rolle ist für Einsteiger die einfachste Methode und sorgt für eine gleichmäßige Farbschicht. Besonders gut geeignet sind Schaumstoffwalzen, da sie keine Pinselstreifen hinterlassen. Der Nachteil: Es kann länger dauern und bei großen Flächen kann es zu sichtbaren Übergängen kommen.
Das Sprühen mit einer Lackierpistole oder einer Sprühdose bietet ein besonders gleichmäßiges Ergebnis ohne sichtbare Übergänge. Allerdings erfordert es mehr Erfahrung, die richtige Sprühtechnik und eine saubere, staubfreie Umgebung. Zudem ist das Abkleben noch wichtiger, um ungewollte Farbnebel zu vermeiden. Wer sich für die Sprühtechnik entscheidet, sollte vorher auf einem Teststück üben, um die richtige Handhabung zu erlernen.
Das Streichen des Wohnwagens
Sind alle Vorarbeiten erledigt worden, kommt erst einmal eine Schicht Universalgrundierung auf die Außenwände des Caravans. Ist auch dies zur vollen Zufriedenheit des Eigentümers geschehen, muss das Ganze erst einmal gut austrocknen. Demnach darf man jetzt ein bisschen die Beine hochlegen, bevor es wieder ans Schleifen geht.
Universalgrundierung farblos
Ist alles grob angeschliffen worden, kommt jetzt endlich die Farbe zum Einsatz. Mit Hilfe eines Farbrollers kann diese dann großflächig aufgetragen werden. Ecken, wie Kanten hingegen sollten besser mit einem Farbpinsel bearbeitet werden. Wer das Ganze dann noch perfektionieren möchte, kann dann noch eine zweite Farbschicht auftragen, allerdings gilt es diesem Fall vorab noch einmal die gesamte Fläche grob anzuschleifen.
Wissenswert ist hier außerdem, dass sich mit einer matten Farbe schnell und einfach Beschädigungen beheben lassen. Glänzende Farben hingegen lassen sich besser reinigen. Ratsam ist es außerdem keine Farben im Angebot zu kaufen. Lieber sieben Kanister teure Farbe erwerben und mit Freuden den Wohnwagen streichen, als elf Farbkanister günstig zu ordern und am Ende den Pinsel frustriert in die Ecke zu schmeißen, weil das Ganze schlimmer aussieht, als vorher.
PU Lack glänzend
Bleibt die teure Farbe trotz guter Qualität hingegen einfach nicht am Wohnwagen haften, ist wahrscheinlich die Oberfläche vorab nicht gründlich genug gereinigt oder abgeschliffen worden. Meist zeigt aber bereits der erste Anstrich mit der Universalgrundierung, wie gut sich das Ganze decken lässt. Ist die Deckkraft nicht allzu hoch, wurde entweder eine schlechte Grundierung benutzt oder aber eine schlechte Farbrolle verwendet, denn auch Letzteres sollte qualitativ hochwertig gewählt werden. Auch in diesem Fall kann natürlich der Fachmann aus dem Baumarkt helfen und genau das passende Produkt empfehlen.
Fazit für Wohnwagen streichen außen:
Sieht der alte Wohnwagen von außen nicht mehr ganz so schick und edel aus, wie noch vor ein paar Jahren muss nicht zwingend gleich ein neuer Caravan her. Schließlich kosten solche Häuser auf Rädern doch einiges, so dass ein Neuerwerb nicht immer in Frage kommt. Niemand muss sich aber mit der schlechten Optik einfach zufrieden geben, denn auch ein Wohnwagen kann von außen gestrichen werden und am Ende in einem ganz neuen Look erstrahlen.
Das Ganze ist dann zwar ein wenig mit Arbeit verbunden, aber letztendlich lohnt sich diese in den meisten Fällen immer. Es gilt lediglich darauf zu achten einen qualitativ hochwertige Universalgrundierung zu verwenden und auch bei der Farb-, wie Werkzeugwahl auf Qualität zu achten.