Wohnwagen oder Wohnmobil: Der ultimative Vergleich!

Sollte ich mir lieber einen Wohnwagen oder Wohnmobil kaufen? Sollte ich mir überhaupt eines kaufen, oder doch lieber ausleihen? Vermutlich schwirren Dir diese Gedanken durch den Kopf, und deswegen bist Du nun hier gelandet. Ein passendes Fahrzeug für den nächsten Campingurlaub zu finden ist gar nicht mal so einfach, aber nicht unmöglich.

Damit auch Du für den nächsten Camping-Trip perfekt ausgestattet bist, geben wir Dir im Folgenden eine ausführliche Übersicht. Damit solltest Du definitiv die richtige Entscheidung treffen können, um einen entspannten und spontan-unabhängigen Urlaub zu genießen. Und um zu entscheiden, für welches Gefährt Du Dich entscheidest, kannst Du Dir hier bereits die erste Frage stellen:

Welchen Urlaub möchte ich überhaupt machen?

Geht es um eine längere Reise, beispielsweise eine Rundreise, bei der Du häufig den Standort wechselst? Dann wäre das Wohnmobil die deutlich sinnvollere Variante. Die Handhabung ist einfach unkomplizierter und Du kannst schnell von Punkt A nach Punkt B fahren und dort wieder eine längere Rast einlegen.

Kaufst bzw. mietest Du Dir einen Wohnwagen, dann bis Du schon eher an einen Standort gebunden. Allerdings kannst Du die Umgebung viel bequemer mit dem Auto erkunden, und musst nicht mit einem ganzen Wohnmobil herumfahren. Dein Hab und Gut bleibt also an Ort und Stell und Du kannst einfach die Umgebung bereisen.

Wohnwagen oder Wohnmobil - Abhängigkeit vom Stellplatz beim Wohnmobil entfällt.
Wohnwagen oder Wohnmobil – Abhängigkeit vom Stellplatz beim Wohnmobil entfällt.

Sollte ich mich für einen Wohnwagen oder ein Wohnmobil entscheiden?

Nun eine Frage haben wir ja nun mit dem Urlaub geklärt. Allerdings ist das sicherlich nicht die einzige Anforderung, die Du an ein Fahrzeug stellst. Die Erwartungen und Ansprüche sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich, und deswegen können wir Dir auch nur die rein objektiven Fakten präsentieren. Um eine endgültige Entscheidung zu treffen, solltest Du definitiv beide Modelle einmal probieren.

Um Dir die Entscheidung etwas zu erleichtern findest Du im Verlauf viele direkte Vergleich zwischen den Fahrzeugen. Denn nebst Deiner persönlichen Erfahrungen zählen ja noch einige weitere Faktoren dazu. Beispielsweise ist der Preisunterschied nicht zu missachten, oder auch wo man mit dem jeweiligen Gefährt parken kann usw.

Die Reise mit einem Wohnwagen

Für viele Einsteiger ist der Wohnwagen wohl die erste Anlauftstelle, wenn es um einen mobilen Camping-Urlaub geht. So war es auch bei uns, und so fuhren wir die ersten Jahre immer wieder auf einen Campingplatz und stellten den Wohnwagen ab. Die Campingplätze haben enorm aufgeholt und so versprach es ein sehr erholsamer Urlaub zu sein.

Da der Wohnwagen ja nur an ein Zugfahrzeug angehangen wird, hat man sozusagen ein mobiles kleines Haus dabei. Doch, man ist nicht an dieses Haus gebunden. Den Wagen abgekoppelt und schon kann man mit dem eigenen Kfz die Umgebung erkunden. Die Angst vor schmalen Gassen oder engen Kurven in einer Stadt war damit nicht vorhanden.

  • kleines mobiles Haus mit allem Hab und Gut
  • Sicherheit durch Campingplätze
  • flexibles und spontanes bereisen der Umgebung mit dem Auto

Allerdings kann man mit dem Wohnwagen nicht so frei stehen, wie mit einem Wohnmobil. Du bist immer auf einen Campingplatz angewiesen, was allerdings kein starker Nachteil ist, da es in vielen Regionen unzählige Campingstellen gibt. Nur musst Du diese immer bezahlen.

Wohnwagen oder Wohnmobil - Kosten unterscheiden sich sehr stark.
Wohnwagen oder Wohnmobil – Kosten unterscheiden sich sehr stark.

Vorteile und Nachteile am Wohnwagen

Vorteile Nachteile
Unabhängigkeit

Du stellst den Wohnwagen einfach und schon kannst Du flexibel und ohne weitere Hindernisse die Umgebung mit dem Auto erkunden. Auch alltägliche Dinge, wie das Einkaufen sind mit einem Auto einfach schneller erledigt.

Angewiesen auf Campingplätze

Der wohl größte Unterschied zwischen dem Wagen und einem Wohnmobil. Die Flexibilität, einfach mal frei stehen zu dürfen, ist nicht gegeben. Du musst Dir immer einen Campingplatz suchen, was natürlich nochmal Planung und Geld bedarf.

Sicherheit und Vollständigkeit

Das Zugfahrzeug ist unabhängig vom Wohnwagen. Aus diesem Grund sind Deine Sachen immer sicher im Wohnwagen deponiert. Außerdem musst Du nicht jeden Tag etwas ein- oder ausräumen. Alle Sachen bleiben beisammen und nicht kann verloren gehen.

Weniger Platz – geringere Zuladung

Das mag jetzt nicht für jeden ein Nachteil sein, allerdings ist es Fakt, dass ein Wohnwagen meist weniger Platz bietet, als ein Wohnmobil. Steht ein sehr langer Urlaub bevor, oder es sind viele Leute dabei, dann kann es schon mal zu der ein oder anderen Krise kommen.

Günstige Anschaffung

Für viele Neueinsteiger ist der Preis ein ausschlaggebendes Argument. Viele besitzen ja bereits ein Auto, weshalb sich die Kosten für einen Wohnwagen eher auszahlen, als ein Wohnmobil zu kaufen.

Geschwindigkeitsbegrenzung

Auch das ist eher subjektiver Natur. Allerdings kann nicht jeder seelenruhig mit maximal 80 km/h von Start A zum Ziel B fahren. In den meisten Ländern gilt nämlich die Regelung, dass man maximal 80 km/h mit einem Gespann fahren darf.

Allgemeine Kosten

Zieht man einmal die Bilanz zwischen sämtlichen Kosten von Wohnwagen und Wohnmobil, so ist der Wohnwagen weitaus günstiger. Natürlich ist das der reine Vergleich zwischen den Fahrzeugen selbst. Das eigene Auto kommt noch nicht in die Berechnung mit herein.

Fahrzeughöhe

Erst mal klingt es banal, aber bei genaueren Überlegungen, kann das ein unheimlicher Vorteil sein, dass der Wohnwagen kleiner ist, als ein Wohnwagen. Beispielsweise musst Du die Höhenbeschränkungen einer Brücke o.ä. nicht beachten.

Reisen mit einem Wohnmobil

Jetzt kennen wir eine Art des mobilen Reisens. Fehlt noch die andere Seite. Mit einem Wohnmobil reisen, das galt für viele als absolutes Luxuserlebnis, da der Preis der mobile manchmal ziemlich happig ist. Nichtsdestotrotz sollte man sich nicht die Vorteile eines Wohnmobils entgehen lassen, und auch diese in seine Entscheidung, ob man ein Wohnwagen oder Wohnmobil kaufen möchte, mit einfließen lassen.

Der größte Vorteil, und damit auch der größte Luxus, ist die enorme Freiheit, welche man mit einem Wohnmobil genießen kann. Anstatt einen Campingplatz zu finden, und auch noch einen freien Platz zu ergattern, kannst Du einfach fernab von asphaltierten Straßen fahren, oder einfach an einer schönen offenen Stelle für eine gewisse Zeit verweilen. Mit einem Womo kann man immer unterwegs sein.

  • Flexibilität im Reisen
  • Freies Stehen möglich
  • Camping außerhalb „vorgesehener“ Bereiche

Allerdings ist die Welt mit so einem schicken Wohnmobil auch nicht perfekt. Spontan etwas einkaufen oder überhaupt einen geeigneten Parkplatz finden: alleine das sind zwei Dinge, welche eine unglaubliche Herausforderung werden können. Gerade in kleinen Dörfern, oder an größeren Sehenswürdigkeiten gibt es kaum Möglichkeiten für Wohnmobile.

In diesem Punkt ist man dann in der Freiheit etwas beschnitten.

Wohnwagen oder Wohnmobil - Vorteile und Nachteile gegeneinander betrachten
Wohnwagen oder Wohnmobil – Vorteile und Nachteile gegeneinander betrachten

Vorteile und Nachteile am Wohnmobil

Vorteile Nachteile
Freies Stehen

Das Gefühl von Freiheit ist mit einem Wohnmobil einfach so stark. Du findest einen Platz am Waldrand, oder in einer Wüste, oder in der Nähe vom Strand? Kein Problem! Mit einem Wohnmobil hast Du die Freiheit dazu und kannst die ungewöhnlichsten Orte zu Deinem Zuhause machen – insofern man mit dem Wohnmobil dort auch hinkommt versteht sich.

Planungen vor jeder Reise

Da Du bei jeder Fahrt Deinen gesamten Reise-Haushalt mitnimmst, muss man auch entsprechende Sicherheitsvorkehrungen treffen. Alles muss ordentlich verstaut und weggeräumt sein, bevor man in die Pedalen tritt. Alleine das kann den „kurzen“ Einkauf zu einer kleinen Reise für sich machen.

Zuladung

Während ein Wohnwagen noch sehr sparsam mit dem vorhandenen Platz umgeht, kann man gerade bei größeren Wohnmobilen ordentlich Platz haben. Gleichzeitig bedeutet der viele Platz auch eine höhere Chance auf Autarkie. Ein größerer Wasser- oder Gastank finden sicherlich ihren Raum, sodass man noch ungestörter reisen kann.

Kosten

Unterhalt und Anschaffung eines Wohnmobils ist vergleichsweise kostenintensiv. Alleine die Mautzahlungen sind meist teurer als mit einem Gespann. Auch „Grundvorraussetzungen“, wie ein zusätzlicher Führerschein schlagen zu Buche. Das sollte man zuvor nicht vergessen.

Da – Fertig!

Reist Du mit dem Wohnmobil irgendwo hin, dann musst Du ziemlich wenig Aufwand betreiben. Du kommst an, parkst und bist angekommen. Bei einem Wohnwagen müsstest Du zuerst den Wagen auf den richtigen Parkplatz rangieren. Dann die Hubstützen herunterfahren und danach fangen viele noch die Umgebung etwas „wohnlicher“ zu gestalten – Markise zum Beispiel. Das musst Du mit einem Wohnmobil nicht.

Reiseeinschränkungen

Während Du mit einem Wohnwagen so gut wie gar keine Einschränkungen bei Brücken, Tunnel etc. hinnehmen musst, sieht das bei einem Wohnwagen bereits anders aus. Die Größe des Wohnmobils kann auch bei Parkplätzen ein zusätzlich negativer Faktor sein. Mit der Größe kommt natürlich auch ein sehr hohes Gewicht zustande. Dieses Gewicht schlägt sich ebenfalls auf die eine oder andere Situation aus.

Geschwindigkeit beim Reisen

Mit einem Wohnmobil bis zu 3,5 t kann man schneller reisen als mit einem Gespann. Im Allgemeinen gelten nämlich keine Geschwindigkeitsbegrenzungen für ein Wohnmobil.

Fazit: Wohnwagen oder Wohnmobil kaufen?

Nun kennst hattest Du einen kurzen Überblick und könntest theoretisch über das Wohnwagen oder Wohnmobil kaufen nachdenken. Falls Du Dir immer noch nicht so ganz sicher bist, so haben wir einmal versucht die wichtigsten Vorteile zusammenzufassen und auf bestimmte Vorlieben zuzuschneiden:

Wohnwagen

  • Für längere Zeit stehst Du gerne an einem und demselben Platz.
  • Flexibilität vor Ort ist wesentlich wichtiger, als flexibles Reisen.
  • Der günstige Preis und die niedrigen Unterhaltskosten lassen Dich nachts auch noch beruhigt campen.

Wohnmobil

  • Wildcampen und freies Stehen sind einfach unverzichtbar und geben Dir das Gefühl der Freiheit. Lieber mehrmals den Standort wechseln, als einem Ort Wurzeln schlagen.
  • Budget ist eher zweitrangig: die Lebensqualität während der Reise ist wichtig.

Die technischen Unterschiede

Solltest Du es bis hier geschafft haben, und immer noch nicht ganz davon überzeugt sein, ob Du Dir einen Wohnwagen oder ein Wohnmobil kaufen solltest, dann kommen nun die ganz nüchternen Fakten. Und wo könnte man besser faktische Vergleiche ziehen, als bei der Technik?

Der erste große Unterschied zwischen einem Wohnwagen und einem Wohnmobil ist der Antrieb. Während das Wohnmobil über einen eigenen Antrieb verfügt, benötigt ein Wohnwagen immer ein zusätzliches Zugfahrzeug. Durch eine spezielle Kupplung kann der Wohnwagen dann an das Zugfahrzeug gekoppelt werden.

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Auch die Inneneinrichtung unterscheidet sich voneinander. Das Wohnmobil ist auf eine ständige Mobilität und Autarkie ausgelegt, weshalb verschiedene Tanks in ein Mobil integriert sind. Häufig handelt es sich dabei um ein Frischwassertank und einen Abwassertank. Auch die Stromversorgung ist in einem Wohnmobil gewährleistet.

Haushaltstechnik lässt sich durch einen Anschluss an den Akku betreiben. Im Normalfall handelt es sich dabei um 12 V Gleichstrom. In einigen Modellen gibt es bereits 230 V Wechselstrom. Der Wechselrichter lässt sich auch nachrüsten, sodass man nicht sofort ein komplett neues Fahrzeug kaufen muss.

Ist kein Strom vorhanden, so wie es meist bei Wohnwägen der Fall ist, so bedarf es spezielle Küchengeräte, welche durch einen Gasanschluss am Campingplatz betrieben werden. Frischwasser lagert man meist in Kanistern, oder es gibt einen Frischwassertank direkt am Wagen. Abwasser ist je nach Modell unterschiedlich.

Einige Wohnwagen bieten sanitäre Anlagen, die meisten allerdings nicht. Sind diese vorhanden, dann befindet sich ein Abwassertank unterhalb des Wagens.

Technische Unterschiede im Überblick

Wohnwagen Wohnmobil
Antrieb muss mit einem Zugfahrzeug gekoppelt werden mit eigenem Antrieb
Santitäranlagen (wenn vorhanden!) Frischwasser in Tanks und Kanistern;

Abwasser bedarf zusätzlicher Abführung

integrierter Frisch- und Abwassertank
Strom externe Versorgung durch Strom und Gas Stromanschluss zum Akku des Fahrzeugs mit 12 oder 230 Volt

Welcher Führerschein wird gebraucht?

Eine Sache die einige Campingbegeisterte vergessen, ist die Anforderung eines bestimmten Führerscheins. Das gilt insbesondere für das Wohnmobil. Während der Wohnwagen als ein Anhänger betrachtet wird, und dementsprechend auch die Anhänger-Regelungen gelten, trifft das auf ein Wohnmobil nicht ganz so einfach zu.

Mit einem normalen B-Klasse Führerschein kannst Du einen Wohnwagen mitführen. Achte dabei aber auf die Gesamtmasse, welche maximal 3,5 Tonnen sein darf. Kommst Du über das Gewicht von 3,5 t, dann benötigst Du wiederum einen zusätzlichen Führerschein. Den Anhängerführerschein der Klasse BE.

Solltest Du eine Führerschein-Erweiterung „B96“ haben, dann ist es Dir erlaubt mit einer PKW-Caravan-Kombination, mit einer Gesamtmasse von 4,25 t, zu fahren.

Mit einem Wohnmobil ist das Ganze etwas undurchsichtiger, da es einen Unterschied gibt, ob der Führerschein vor oder nach 1999 ausgestellt wurde.

Hast Du Deinen Führerschein vor 1999 gemacht, so ist es Dir mit einem B-Klasse Führerschein erlaubt, ein Wohnmobil mit einem Gewicht bis zu 7,5 Tonnen zu fahren. Alle Jahre danach benötigen eine Fahrerlaubnis C1, welche auf alle Fahrzeuge über 3,5 Tonnen zutrifft. In anderen Ländern, also außerhalb Deutschlands, ist der B-Klasse Führerschein immer noch gültig.

Wohnwagen oder Wohnmobil: die Führerscheinanforderungen

Gesamtgewicht (inkl. PKW) Wohnwagen Wohnmobil
Bis 750 kg Führerschein Klasse B Führerschein Klasse B
Bis 3,5 t Führerschein Klasse B Führerschein Klasse B
Bis 4,25 t Führerschein-Erweiterung B96 Vor 1999:    Klasse B

Nach 1999: Klasse C1

Bis 7 t Anhängerführerschein BE Vor 1999:    Klasse B

Nach 1999: Klasse C1

Zusatzkosten für die Fahrzeuge

Mit der Anschaffung und ein paar Tankfüllungen ist bei den Kosten für Wohnmobil und Wohnwagen leider nicht getan. Dinge wie Versicherungen, Steuern und TÜV müssen natürlich auch berücksichtigt werden.

Versicherungen

So wie alle anderen Fahrzeuge auch, benötigt ein Wohnmobil eine Haftpflichtversicherung. Dafür gibt es sogar spezielle Wohnmobiltarife, da diese eher seltener auf den Straßen unterwegs sind und so auch weniger Unfälle entstehen. Auch für die Zulassung eines Wohnwagens benötigt man eine Kfz-Haftpflichtversicherung.

Dabei gibt es auch wieder spezielle Angebote, welche eine Campingversicherung beinhalten. Damit ist nur der Wohnwagen, sondern auch Vordächer und Vorzelte. Es handelt sich also nicht nur um Teil- und Vollkaskoversicherungsschutz.

Steuern

Je nach Schadstoffklasse musst Du auch eine Kfz-Steuer abführen. Um welche Schadstoffklasse es sich handelt, das richtet sich nach der Emissionsschlüsselnummer und dem Fahrzeuggewicht. An dieser Stelle ist es natürlich seltsam, dass für einen Wohnwagen auch die Steuer anfällt, da dieser ja keinen Kraftstoff verbraucht, allerdings ist es gesetzlich so verankert.

Allerdings ist die Steuer für einen Wohnwagen weitaus niedriger, als für ein Wohnmobil.

Untersuchungen und TÜV

Die Haupt- und Abgasuntersuchung bei Wohnmobilen kann auf den ersten Blick leicht irritierend geregelt sein. Die jeweiligen Fristen hängen nämlich vom Gewicht des Fahrzeugs ab. Leichte Fahrzeuge, welche bis zu 3,5 Tonnen wiegen, müssen nur alle 24 Monate (also zwei Jahre) zu der jeweiligen Untersuchung.

Schwerere Modelle mit bis zu 7,5 Tonnen haben die ersten sechs Jahre nach ihrer Zulassung auch noch einen entspannten Rhythmus – alle 24 Monate. Nach diesen sechs Jahren wird eine Kontrolle alle 12 Monate fällig. Schwergewichte mit über 7,5 Tonnen Gewicht müssen von Beginn an alle 12 Monate zur Kontrolle und Untersuchung.

Eine regelmäßige Kontrolle und TÜV benötigen auch Wohnwägen. Auch hier haben die Wägen bis 3,5 t es entspannt: alle 24 Monate einmal durchchecken. Alle 12 Monaten müssen die schweren Wohnwagen über 3,5 t dann kontrolliert werden.

Wohnwagen Wohnmobil
Versicherungen Haftpflichtversicherung, optional Campingversicherung Haftpflichtversicherung
Kfz-Steuer Bestimmung durch Zulassungsjahr und Gewicht Bestimmung durch Emissionsschlüsselnummer und Gewicht
Untersuchungen
  • Bis 3,5 t: alle 24 Monate
  • Über 3,5 t: alle 12 Monate
  • Bis 3,5 t: 24 Monate
  • Bis 7,5 t: 24 Monate bis sechs Jahre nach Zulassung, danach 12 Monate
  • Über 7,5 t: 12 Monate

Geschwindigkeitsbegrenzungen

Wohnwagen Wohnmobil
Parken (DE) Straßenrand und öffentliche Parkplätze bis zu zwei Wochen,

Übernachtungen nur 10 Std. lang zur „Wiederherstellung der Tüchtigkeit“

PKW-Regelungen, Übernachtungen nur 10 Std. lang zur „Wiederherstellung der Tüchtigkeit“
Geschwindigkeitsbegrenzungen (DE) 70 bis 100 km/h
  • Bis 3,5 t: keine
  • Bis 7,5 t: außerorts 80 km/h
  • Autobahn 100 km/h

Wer kann wo parken?

Eine Kleinigkeit, welche man erst bemerkt, wenn es schon zu spät ist. Das Thema Parken ist mit einem Wohnwagen bzw. einem Wohnmobil eine ganz neue Angelegenheit. Klar, immerhin handelt es sich um viel größere Fahrzeuge, als lediglich das Auto, an welches man sich schon gewöhnt hat. Da es sich bei einem Wohnwagen um einen Anhänger handelt, gilt für ihn das gleiche Recht wie für alle anderen Anhänger: bis zu zwei Wochen Parken am Straßenrand oder öffentlichen Parkplatz.

Allerdings sollte man wissen, dass diese Regelung von Land zu Land unterschiedlich gehandhabt wird und damit abweichen kann.

Die Übernachtung, egal ob Wohnwagen oder Wohnmobil, ist nur zur Wiederherstellung der Tüchtigkeit erlaubt. Dafür ist ein Zeitfenster von 10 Stunden vorgesehen. Als Alternative zu den öffentlichen Stellen gibt es ausgewiesene Stellplätze für Wohnmobile. An diesen kannst Du zwischen zwei bis drei Tage verweilen.

Einige dieser ausgewiesenen Wohnmobil-Stellplätze erlauben auch das Abstellen eines Wohnwagen-Gespanns. Das muss man dann aber vor Ort klären.

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Kommentare

  1. Sehr geehrter Herr Sommerfeld, wir sind 76 und 72 Jahre alt und reisen seit 35 Jahren n u r mit dem Wwg. durch Deutschland und Südeuropa und das immer mit Erfolg!
    Sie vergaßen zu erwähnen, wenn Sie ehrlich sind, das man mit nichts immobiler auf Reisen ist als mit einem Wohnmobil. Leider sagt es den Kunden die sich ein Womo kaufen, niemand. Die Händler wollen nur ihre fetten Prämien einstreichen. Fakt ist zudem, das außer in Deutschland, niemand mehr Womos in freier Natur stehen haben will. Ganz besonders ist dies der Fall in Südeuropa wie z.B. in Slowenien!, Kroatien, Italien, Griechenland etc. Und dies hat seinen Grund.Wenn Sie von durchlöcherten Abwassereimern berichten, dann sollten sie auch von den vielen Womo Fahrern berichten die bei Nacht und Nebel ihr Grauwasser aus lauter Geiz in den Graben laufen lassen anstatt für die Entsorgung zu bezahlen. Alles dies habe ich selbst erlebt!! Und es gibt noch viel mehr an Rücksichtslosigkeiten von Womo Fahrern zu berichten. Dazu kommen immer mehr
    Negativberichte aus dem Kommunen wegen abgestellter Womos in Wohngebieten weil auch hier der Kostenfaktor“ Geiz “ für die Besitzer zum Tragen kommt. Man könnte stundenlang darüber diskutieren ohne zu einem Ende zu kommen. Nein — Reisen mit dem Caravan ist und bleibt die vernünftigste Urlaubsalternative und ich bin trotzdem beweglich auch wenn ich meine Standorte wechseln will. Und wer meint sich für 60 bis 180.000 € ein Womo kaufen zu müssen der wird ja wohl noch für einen Campingplatz das nötige Kleingeld haben, oder???

  2. Hallo
    Wir haben beides Wohnwagen und Wohnmobile aus Probiert. Wir sind zum Schluss gekommen der Wohnwagen ist eideutig besser. Ok wir haben einen TABERT Pucini 9m über alles. Wen wir von der Schweiz nach Süd Italien (Calabrien oder Ampulien )Fahren brauchen wir ca 3 Tage. Gestresst habe ich Früher heute machen wir Piano. Übernachtet wir auf der Autobahn bei den LKW`s. Dort hat’s Platz ,WC wenn`s Brauchst und auch Duschen. Fürs Grauwasser Box Unterstellen am Morgen entsorgen und gut ists. Viele Parkplätze haben auch Wasser wen`s nicht Reicht was im Tank ist. Kleiner Tip Fahrt mit Wohnwagen in Italien schön Brav auf der Autobahn mit 80km und 70km nebenstr. Bussen sehr Teuer.

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